Einige Tage lang sah es so aus, als könnte 2022 AE1 am 4. Juli des kommenden Jahres die Erde treffen. Ein Asteroid dieser Größe verwüstet bei einem Einschlag ganze Länder.
Fachleute der ESA verwenden die Palermo-Skala, um die Gefährlichkeit eines Objekts zu bewerten. Liegt der Wert bei unter -2, besteht keine Sorge. Bei positiven Werten droht Ungemach.
2022 AE1 erreichte anfangs den Wert -0,66. Das hatte es seit mehr als zehn Jahren nicht gegeben.
Entwarnung nach genauer Überprüfung
Je länger die Astronomen einen Asteroiden beobachten, desto genauer lässt sich seine Bahn berechnen. Als die Teams von NASA und ESA dringend weitere Messungen an diesem Objekt vornehmen wollten, waren sie für eine Woche zur Untätigkeit verdammt. Denn der fast volle Mond überstrahlte den schwachen Asteroiden im Sternbild Stier.
Als die Nächte wieder dunkel waren, gab es schnell Entwarnung. Die neuen Beobachtungen zwei Wochen nach der Entdeckung zeigten, dass von diesem Objekt keine Gefahr ausgeht – der Asteroid, der an die Spitze der Risiko-Liste gestürmt war, wurde von ihr gestrichen.
Am 4. Juli des nächsten Jahres wird er im Abstand von gut zehn Millionen Kilometern an der Erde vorbeiziehen – uns also zum Glück weit verfehlen.