Man habe sich nicht auf eine Waffenruhe verständigen können, sagte der US-Sondergesandte für den Sudan, Perriello, nach mehrtägigen Gesprächen in Genf. Er kritisierte, dass nur Vertreter der paramilitärischen RSF-Miliz anwesend gewesen seien, nicht aber der sudanesischen Armee. Dies habe Fortschritte in Schlüsselfragen behindert, betonte Perriello.
Laut dem Sondergesandten konnten die USA und andere Vermittler jedoch erreichen, dass Zugangswege für humanitäre Hilfe für Millionen Menschen im Sudan wieder geöffnet werden. Es gebe zudem Zusagen, die Zivilbevölkerung besser zu schützen. Auch Vertreter Saudi-Arabiens, Ägyptens und der Afrikanischen Union hatten an den Verhandlungen in Genf teilgenommen.
Im Sudan liefern sich die Armee und die RSF-Miliz seit mehr als einem Jahr einen Machtkampf. Nach UNO-Angaben hungern etwa 26 Millionen Menschen in dem nordostafrikanischen Land, rund die Hälfte der Bevölkerung. Mehr als zehn Millionen Kinder, Frauen und Männer befinden sich auf der Flucht.
Diese Nachricht wurde am 23.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.