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Hamas-Terror gegen Israel
Keine klare Verurteilung durch den palästinensischen Botschafter

Nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel beklagt der Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland, Laith Arafeh, mangelnde Empathie von Teilen der Weltgemeinschaft für seine Landsleute. Im Interview der Woche der Woche des Deutschlandfunks nahm er für die Autonomiebehörde in Anspruch, Gewalt und Terrorismus stets verurteilt zu haben.

    Ein DLF-Studiomikrofon
    Der Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland, Laith Arafeh, war im Interview der Woche des Deutschlandfunks. (Deutschlandradio / Ellen Wilke)
    Internationales Recht, Gerechtigkeit und Menschenrechte müssten auch für die Palästinenser gewahrt werden.

    Keine klare Verurteilung

    Arafeh wich einer klaren Verurteilung der Terrorangriffe der Hamas aus. Er erwähnte die Hamas in dem Gespräch kein einziges Mal und betonte, nur seine PLO sei befugt, im Namen des palästinensischen Volkes zu sprechen. Die PLO wiederum habe klargestellt, dass sie Gewalt gegen Zivilisten überall ablehne.
    Die israelische Reaktion auf den Terrorangriff bezeichnete der palästinensische Vertreter als "massive kriminelle Aggression" und als "schieren Racheakt". Den Preis zahlten nun überwiegend unschuldige Menschen in Gaza.

    Völkerrecht als "Test für Aufrichtigkeit" der Bundesregierung

    Der palästinensische Vertreter forderte eine sofortige Freilassung von Geiseln und von Gefangenen auf beiden Seiten. Er drückte den Wunsch aus, dass die deutschen Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zurückkehren könnten.
    Arafeh sprach auch die Bundesregierung an: Deren Bekenntnisse zu internationalem Recht und dem humanitären Völkerrecht müssten mit Blick auf die Palästinenser den Test der Aufrichtigkeit bestehen.

    "Frustration" in der deutsch-palästinensischen Gemeinde

    Zu den jüngsten Demonstrationen in deutschen Städten betonte Arafeh, Aufrufe zur Gewalt gegen Juden seien nicht hinnehmbar. Er könne allerdings nicht verstehen, warum Sprüche wie "Free Palestine" als antisemitisch bewertet würden. In der palästinensischen Gemeinschaft in Deutschland breite sich jedenfalls Frustration aus, aber auch das Gefühl, Rassismus ausgesetzt zu sein.
    Das gesamte Interview der Woche hören Sie am Sonntag ab 11.05 Uhr im DLF oder zum Nachhören hier. Lesen können Sie das gesamte Interview bereits jetzt hier.
    Das Interview der Woche von vergangenem Sonntag mit dem israelischen Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, finden Sie hier.

    Weiterführende Informationen

    Über die Entwicklungen im Nahen Osten halten wir Sie auch in einem Nachrichtenblog auf dem Laufenden.
    Diese Nachricht wurde am 21.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.