Nach Angaben der Bundesregierung gilt dies sowohl für die EU als auch für die NATO. Der polnische Außenminister Sikorski hatte zuvor erklärt, deutsche Soldaten wären in seinem Land willkommen. Er verwies darauf, dass deutsche Offiziere bereits in NATO-Einrichtungen in Polen tätig seien. Deutsche Soldaten wären bei uns willkommen, sagte er der "Neuen Zürcher Zeitung". Auch seien zeitweise deutsche Patriot-Flugabwehrstaffeln zur Sicherung der Ostgrenze in seinem Land stationiert worden. Sikorski erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass Russland in der Oblast Königsberg Raketen mit nuklearen Sprengköpfen stationiert habe, die Deutschland und Polen in gleicher Weise bedrohten.
Auf die Frage, ob man eine deutsche Unterstützung für die Wehrfähigkeit Polens auch in Zusammenhang mit den Reparationen für den Zweiten Weltkrieg sehen könnte, sagte Sikorski, Reparationen hätten nicht nur eine juristische, sondern auch eine ethische und politische Dimension. Er habe die Bundesregierung ermuntert darüber nachzudenken, wie sich materiell zeigen lasse, dass es Deutschland leidtue, wie seine Truppen sich in Polen im Zweiten Weltkrieg verhalten hätten. Ein Beitrag zur gemeinsamen Verteidigung könnte Teil einer kreativen Lösung sein.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das westliche Verteidigungsbündnis darum bemüht, seine Ostflanke zu stärken. So ist die Bundeswehr etwa in Litauen im Einsatz.
Diese Nachricht wurde am 19.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.