Wirtschaft
Keine Nachfolger: So viele Mittelständler wie nie erwägen laut KfW Aufgabe ihres Betriebs

Immer mehr Unternehmer in Deutschland erwägen laut der Kreditanstalt für Wiederaufbau, ihre Betriebe zu schließen, weil sie keine Nachfolger finden.

    Ein Bagger schiebt alte Elektrogeräte auf einem Hof zusammen.
    Viele mittelständische Unternehmen finden keine Nachfolger mehr und erwägen, die Firmen zu schließen (Archivbild) (Deutschlandradio / Michael Frantzen)
    Bis Ende des Jahres hegten rund 231.000 Inhaber mittelständischer Firmen Stilllegungspläne, teilte die KfW mit Verweis auf eigene Untersuchungen mit. Das seien fast 67.500 mehr als ein Jahr zuvor. Seit dem Start der Erhebungen hätten noch nie so viele ältere Mittelständler eine Unternehmensaufgabe in Erwägung gezogen. Insgesamt wird die Zahl der Betriebe in Deutschland mit etwa 3,8 Millionen angegeben.
    KfW-Mittelstandsexperte Michael Schwartz teilte mit, man benötige in Deutschland nachhaltig mehr Gründungsbereitschaft. Eine unternehmerische Tätigkeit oder der Karrierepfad in der Leitung eines mittelständischen Unternehmens müssten eine selbstverständliche Alternative zum Angestelltenverhältnis sein. Die Problematik fehlender Unternehmensnachfolgen werde sich absehbar verschärfen.
    Die Zahlen sind laut KfW Ergebnis einer Sonderauswertung im Rahmen des KfW-Mittelstandspanels, das zwischen Februar und Juni 2024 erhoben wurde.
    Diese Nachricht wurde am 10.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.