Den russischen Reaktionen ist Erleichterung über die Entscheidung der WADA zu entnehmen. Jurij Ganus, Chef der Anti-Doping-Behörde RUSADA sagte, die Anstrengungen seien anerkannt worden, wenngleich, wie er einräumte, die Frist Ende Dezember nicht eingehalten worden sei.
"Ich möchte allen unseren Sportlern gratulieren, außerdem den Sportverbänden und ihren Führungen. Wir stehen nicht mehr am Rand. Aber das Exekutivkomitee der WADA hat erklärt, dass wir nur den ersten Schritt gemacht hätten, das sei die erste Etappe. Die Hauptarbeit kommt erst noch."
WADA überprüft nun freigegebene Daten
Ganus sagte weiter, er rechne mit einer Dauer von zwei bis drei Monaten, die die Überprüfung der an die WADA abgegebenen Daten in Anspruch nehmen werde.
Ähnlich lässt sich der russische Sportminister, Pawel Kolobkow, vernehmen. Er hoffe auf die Fortsetzung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Russland und der WADA im Interesse eines sauberen Sports. Sein Ministerium habe sich für eine reibungslose Übergabe der verlangten Daten eingesetzt, wird er von der Agentur TASS zitiert.
Leichtathletik-Verband hofft auf Gnade
Der Präsident des Russischen Leichtathletik-Verbandes, Dmitrij Schljachtin, sprach davon, die Entscheidung der WADA sei ein wichtiger Schritt auch für seinen Verband, in Zukunft wieder als vollwertiges Mitglied des internationalen Dachverbands zu gelten. Zurzeit ist dieser suspendiert. Wegen Dopings ist russischen Leichtathleten in den vergangenen Jahren der Start reihenweise untersagt worden.