"Natürlich geht es um die Gerechtigkeitsfrage in diesem Buch, aber es geht auch darum, wie die Instrumente entwickelt werden, um sie zu lösen. Und es geht vor allem darum, wie über diese globale Verschränkung von Märkten, Kulturen und Informationsflüssen die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen den Nationen immer größer werden und dadurch ein neues politisches Feld entsteht."
Um es gleich vorweg zu nehmen: Das ist keine platte Globalisierungskritik: Wer die Globalisierung grundsätzlich ablehnt, wird bei diesem Buch enttäuscht sein.
Globalisierung und Welthandel sind keineswegs ein Nullsummenspiel, bei dem die einen gewinnen, was die anderen verlieren. (...) Auch wenn China und Indien schneller aufholen und ein wenig reicher werden, heißt das nicht, dass Europa und Amerika deswegen weniger haben oder gar verarmen. (...) Aber diese Kurzschlussargumente sind aus einem einfachen Grund trotzdem populär: Sie verlegen die Schuld für die zunehmend ungerechte Einkommensverteilung oder die wachsende Jobunsicherheit in ferne 'Angreiferstaaten', wie der Spiegel schrieb.
Globalisierung - das bedeutet für die beiden Autoren, dass die Staaten auf Gedeih und Verderb oder aber zu beiderseitigem Nutzen miteinander verbunden sind. Am deutlichsten wird das am Beispiel Chinas und der USA.
"China und Chinas Notenbank ist derzeit, wenn man so will, der wichtigste und größte Kreditgeber sowohl für die amerikanische Regierung als auch für die amerikanische Wirtschaft. Wenn die Chinesen morgen ihre Dollar-Wertpapiere auf den Markt werfen würden, wären die Vereinigten Staaten übermorgen pleite und würden in eine große Rezession rauschen."
Die ganz große Krise ist möglich - Schumann und Grefe lassen kein Gefahrenszenario aus. Die Mittelschicht verarmt. Einige wenige Staaten monopolisieren Öl und andere Rohstoffe. Die Klimakatastrophe: recht wahrscheinlich. Und der globale Finanzkollaps nicht zu vergessen. Die erst ein paar Tage alte Pleite des großen amerikanischen Immobilienfinanzierers lässt grüßen.
Die globale Finanzkrise ist ein Herzstück des Buches, und ihre sorgfältige und verständlich geschriebene Analyse ist eine der größten Leistungen dieses klugen Buches.
"Die Verflechtung der Finanzwirtschaft selber ist nicht das Problem, das ist sogar gut. Das Problem an dieser Finanzindustrie, wie wir sie heute haben, ist, dass sie sich weitgehend der staatlichen Regulierung entzogen hat, und dadurch fortwährend wesentlich höhere Risiken produziert beziehungsweise ihre Akteure höhere Risiken eingehen, als es für die globale Volkswirtschaft gut wäre."
Natürlich entwerfen Grefe und Schumann politische Kontrollmodelle. Sie gehen aber auch pragmatischer vor und treten damit in die Fußstapfen des früheren Chefökonomen des Internationalen Währungsfonds. Dessen Lösungsidee zielt darauf ab, leitende Mitarbeiter bei Banken anders zu honorieren.
Alle Sonderzahlungen sollten um bis zu zehn Jahre verzögert und an die Bedingung geknüpft werden, dass die getätigten Geschäfte sich wirklich als werthaltig erwiesen haben.
Neben Finanz- und Währungskrise treibt die Autoren naturgemäß der Klimawandel am meisten um.
Wenn wir nicht umsteuern, klimapolitisch, aber auch bei der Armutsbekämpfung, bleiben nicht mehr als 15 Jahre Zeit, bis uns globale Katastrophen bedrohen, insinuieren Schumann und Graefe. Daneben scheint allerdings ein zweiter, unerwartet optimistischer Erzählstrang auf, der in ein hoffnungsvolles Fazit mündet: Die Globalisierung lässt sich steuern; Kriege um Wasser, Öl und andere Ressourcen sind vermeidbar. Woher diese Hoffnung?
"Dieser große Krieg, den halte ich unter den derzeitigen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Bedingungen allerdings für sehr unwahrscheinlich. Stellen Sie sich vor, Amerika würde mit Gewalt den Chinesen Zugang zum Nahost-Öl sperren. Was wären die praktischen Folgen? Die praktischen Folgen wäre: das sofortige Ende der Globalisierung, das sofortige Ende der globalen Arbeitsteilung, damit sofort gigantische Wohlstandsverluste, gigantische Aktienkursverluste sowohl für chinesische als auch für amerikanische Unternehmen."
"Der globale Countdown" ist gut recherchiert, gut geschrieben und mit reportagehaften Fallbeispielen angereichert - das lockert die teilweise recht trockene und beileibe nicht neue Materie auf. In dieser Zusammenschau lesen sich die strukturellen Defizite des globalen Kapitalismus gut. Bei aller Analyse interessieren aber dann doch irgendwann die Lösungen. Welche Handlungsoptionen haben wir, um die Globalisierung zu zähmen?
Wenn schon Globalisierung, dann brauchen wir auch eine "Weltgesellschaft" - auf diesen Punkt lässt es sich verkürzen. Grefe und Schumann hoffen, inspiriert durch den Tsunami, dass ein alter Wert eine Renaissance erlebt: die internationale Solidarität. Das wirkt, bei aller Sympathie für die Idee, etwas blauäugig. Darüber hinaus singen die Autoren das Loblied der Europäischen Union - ironischerweise zu einem Zeitpunkt, wo die Union mitten in einer deftigen Identitätskrise steckt. Ausgerechnet die zerrissene Union als Vorbild für eine solidarische Weltgemeinschaft? Ja, sagt Schumann, denn wirtschaftliche Verflechtung schafft Frieden.
"Wenn es uns gelingen würde, einen Zustand, wie wir ihn in der Europäischen Union heute schon haben, auf die ganze Welt zu übertragen, dann wäre das mehr oder weniger die Überwindung der Kriegsgefahr auf unabsehbare Zeit. Das wäre doch eine tolle Sache. Ich halte das für eine machbare Utopie, insofern eine Realutopie."
Realutopisch ist übrigens auch der umstrittene US-Ökonom Jeffrey Sachs unterwegs. In der internationalen Entwicklungsszene ist er eine der bemerkenswertesten Gestalten, weil er sich vom Saulus zum Paulus wandelte: Einst predigte er armen Staaten eine Schocktherapie, also Privatisierungen und Deregulierung, jetzt treibt er die Entwicklungshilfe voran und möchte massiv Geld von Reich nach Arm umverteilen.
"Wohlstand für viele" heißt sein neues Buch, in dem er der Armutsbekämpfung, die er für die Vereinten Nationen betreibt, einen theoretischen Unterbau verleiht. Schumann und Grefe nehmen in ihrem Buch ausdrücklich Bezug auf den Vordenker des "big push". Kurz gesagt, schlug Sachs UN-Generalsekretär Kofi Annan 2005 vor, erst mal viel Geld in besonders arme Regionen zu pumpen. Denn erst einmal müsse die gröbste Not gelindert sein, bevor neue Strukturen Einzug halten könnten. Von Entwicklungshelfern wurde Sachs für dieses Konzept zerrissen, sie beklagten einen Rückfall in die Entwicklungskonzepte von vorgestern. Schumann und Grefe hingegen stärken Sachs den Rücken:
"An Sachs finde ich gut, dass er versucht, wirklich praktische Bewegung zu erzeugen und durch seine Zusammenarbeit mit Schlager- und Rockstars die politische Konfrontation auch wirklich praktiziert und nicht wie viele andere akademische Ökonomen, sich immer vornehm im Hintergrund hält. Natürlich denkt Sachs sehr technokratisch, deswegen hat er nur sehr technokratische Vorstellungen davon, wie man arme Länder auf einen erfolgreichen Entwicklungspfad bringt."
Auch Sachs sieht Katastrophen heranziehen. Vielleicht muss man von einer Idee besessen sein, um den Optimismus zu versprühen, der zwischen jeder zweiten Buchzeile durchschimmert.
Die Ursache unserer derzeitigen Probleme liegt im mangelnden Vertrauen in globale Problemlösungen und in der weitverbreiteten zynischen Skepsis gegenüber einer globalen Zusammenarbeit.
Bislang besteht allerdings wenig Grund, UN-Vollversammlungen oder G8-Gipfeln die Rettung der Welt zuzutrauen. Doch beide Bücher teilen einen Grundoptimismus, der über die Regierungen hinausreicht: im Vertrauen auf globale Netzwerke, in denen wir uns als "Weltbürger" zusammenschließen können. Das darf sich bei Jeffrey Sachs schon mal pathetisch anhören.
Die wichtigste Verpflichtung jedes Einzelnen wird zukünftig in seinem Streben nach Wahrheit bestehen (...). Helfen werden uns dabei wissenschaftliche Kenntnisse und Mitgefühlt für die Not der Armen und Entrechteten, für die jungen Menschen ohne Hoffnung oder für abgelegene Dörfer, die vor enormen Veränderungen stehen.
Oder, wie Harald Schumann resümiert:
"Wir haben das gemeinsam, dass wir auch gegen den verbreiteten Fatalismus anargumentieren und sagen, es ist sehr wohl vieles machbar, wenn es uns gelingt, dafür die politischen Mehrheiten in unseren Ländern zu organisieren. Und das meint er genau so wie ich: Wir müssen nicht fatalistisch zugucken, wie die Welt in den Abgrund rast."
Harald Schumann/Christiane Grefe: Der globale Countdown. Gerechtigkeit oder Selbstzerstörung - Die Zukunft der Globalisierung. Kiepenheuer & Witsch, 2008, 464 Seiten, Euro 19,95 Euro.
Jeffrey D. Sachs: Wohlstand für viele. Globale Wirtschaftspolitik in Zeiten der ökologischen und sozialen Krise. Aus dem Amerikanischen von Helmut Dierlamm, Stephan Gebauer, Heike Schlatterer, Siedler Verlag 2008, 480 Seiten, Euro 24,95
Um es gleich vorweg zu nehmen: Das ist keine platte Globalisierungskritik: Wer die Globalisierung grundsätzlich ablehnt, wird bei diesem Buch enttäuscht sein.
Globalisierung und Welthandel sind keineswegs ein Nullsummenspiel, bei dem die einen gewinnen, was die anderen verlieren. (...) Auch wenn China und Indien schneller aufholen und ein wenig reicher werden, heißt das nicht, dass Europa und Amerika deswegen weniger haben oder gar verarmen. (...) Aber diese Kurzschlussargumente sind aus einem einfachen Grund trotzdem populär: Sie verlegen die Schuld für die zunehmend ungerechte Einkommensverteilung oder die wachsende Jobunsicherheit in ferne 'Angreiferstaaten', wie der Spiegel schrieb.
Globalisierung - das bedeutet für die beiden Autoren, dass die Staaten auf Gedeih und Verderb oder aber zu beiderseitigem Nutzen miteinander verbunden sind. Am deutlichsten wird das am Beispiel Chinas und der USA.
"China und Chinas Notenbank ist derzeit, wenn man so will, der wichtigste und größte Kreditgeber sowohl für die amerikanische Regierung als auch für die amerikanische Wirtschaft. Wenn die Chinesen morgen ihre Dollar-Wertpapiere auf den Markt werfen würden, wären die Vereinigten Staaten übermorgen pleite und würden in eine große Rezession rauschen."
Die ganz große Krise ist möglich - Schumann und Grefe lassen kein Gefahrenszenario aus. Die Mittelschicht verarmt. Einige wenige Staaten monopolisieren Öl und andere Rohstoffe. Die Klimakatastrophe: recht wahrscheinlich. Und der globale Finanzkollaps nicht zu vergessen. Die erst ein paar Tage alte Pleite des großen amerikanischen Immobilienfinanzierers lässt grüßen.
Die globale Finanzkrise ist ein Herzstück des Buches, und ihre sorgfältige und verständlich geschriebene Analyse ist eine der größten Leistungen dieses klugen Buches.
"Die Verflechtung der Finanzwirtschaft selber ist nicht das Problem, das ist sogar gut. Das Problem an dieser Finanzindustrie, wie wir sie heute haben, ist, dass sie sich weitgehend der staatlichen Regulierung entzogen hat, und dadurch fortwährend wesentlich höhere Risiken produziert beziehungsweise ihre Akteure höhere Risiken eingehen, als es für die globale Volkswirtschaft gut wäre."
Natürlich entwerfen Grefe und Schumann politische Kontrollmodelle. Sie gehen aber auch pragmatischer vor und treten damit in die Fußstapfen des früheren Chefökonomen des Internationalen Währungsfonds. Dessen Lösungsidee zielt darauf ab, leitende Mitarbeiter bei Banken anders zu honorieren.
Alle Sonderzahlungen sollten um bis zu zehn Jahre verzögert und an die Bedingung geknüpft werden, dass die getätigten Geschäfte sich wirklich als werthaltig erwiesen haben.
Neben Finanz- und Währungskrise treibt die Autoren naturgemäß der Klimawandel am meisten um.
Wenn wir nicht umsteuern, klimapolitisch, aber auch bei der Armutsbekämpfung, bleiben nicht mehr als 15 Jahre Zeit, bis uns globale Katastrophen bedrohen, insinuieren Schumann und Graefe. Daneben scheint allerdings ein zweiter, unerwartet optimistischer Erzählstrang auf, der in ein hoffnungsvolles Fazit mündet: Die Globalisierung lässt sich steuern; Kriege um Wasser, Öl und andere Ressourcen sind vermeidbar. Woher diese Hoffnung?
"Dieser große Krieg, den halte ich unter den derzeitigen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Bedingungen allerdings für sehr unwahrscheinlich. Stellen Sie sich vor, Amerika würde mit Gewalt den Chinesen Zugang zum Nahost-Öl sperren. Was wären die praktischen Folgen? Die praktischen Folgen wäre: das sofortige Ende der Globalisierung, das sofortige Ende der globalen Arbeitsteilung, damit sofort gigantische Wohlstandsverluste, gigantische Aktienkursverluste sowohl für chinesische als auch für amerikanische Unternehmen."
"Der globale Countdown" ist gut recherchiert, gut geschrieben und mit reportagehaften Fallbeispielen angereichert - das lockert die teilweise recht trockene und beileibe nicht neue Materie auf. In dieser Zusammenschau lesen sich die strukturellen Defizite des globalen Kapitalismus gut. Bei aller Analyse interessieren aber dann doch irgendwann die Lösungen. Welche Handlungsoptionen haben wir, um die Globalisierung zu zähmen?
Wenn schon Globalisierung, dann brauchen wir auch eine "Weltgesellschaft" - auf diesen Punkt lässt es sich verkürzen. Grefe und Schumann hoffen, inspiriert durch den Tsunami, dass ein alter Wert eine Renaissance erlebt: die internationale Solidarität. Das wirkt, bei aller Sympathie für die Idee, etwas blauäugig. Darüber hinaus singen die Autoren das Loblied der Europäischen Union - ironischerweise zu einem Zeitpunkt, wo die Union mitten in einer deftigen Identitätskrise steckt. Ausgerechnet die zerrissene Union als Vorbild für eine solidarische Weltgemeinschaft? Ja, sagt Schumann, denn wirtschaftliche Verflechtung schafft Frieden.
"Wenn es uns gelingen würde, einen Zustand, wie wir ihn in der Europäischen Union heute schon haben, auf die ganze Welt zu übertragen, dann wäre das mehr oder weniger die Überwindung der Kriegsgefahr auf unabsehbare Zeit. Das wäre doch eine tolle Sache. Ich halte das für eine machbare Utopie, insofern eine Realutopie."
Realutopisch ist übrigens auch der umstrittene US-Ökonom Jeffrey Sachs unterwegs. In der internationalen Entwicklungsszene ist er eine der bemerkenswertesten Gestalten, weil er sich vom Saulus zum Paulus wandelte: Einst predigte er armen Staaten eine Schocktherapie, also Privatisierungen und Deregulierung, jetzt treibt er die Entwicklungshilfe voran und möchte massiv Geld von Reich nach Arm umverteilen.
"Wohlstand für viele" heißt sein neues Buch, in dem er der Armutsbekämpfung, die er für die Vereinten Nationen betreibt, einen theoretischen Unterbau verleiht. Schumann und Grefe nehmen in ihrem Buch ausdrücklich Bezug auf den Vordenker des "big push". Kurz gesagt, schlug Sachs UN-Generalsekretär Kofi Annan 2005 vor, erst mal viel Geld in besonders arme Regionen zu pumpen. Denn erst einmal müsse die gröbste Not gelindert sein, bevor neue Strukturen Einzug halten könnten. Von Entwicklungshelfern wurde Sachs für dieses Konzept zerrissen, sie beklagten einen Rückfall in die Entwicklungskonzepte von vorgestern. Schumann und Grefe hingegen stärken Sachs den Rücken:
"An Sachs finde ich gut, dass er versucht, wirklich praktische Bewegung zu erzeugen und durch seine Zusammenarbeit mit Schlager- und Rockstars die politische Konfrontation auch wirklich praktiziert und nicht wie viele andere akademische Ökonomen, sich immer vornehm im Hintergrund hält. Natürlich denkt Sachs sehr technokratisch, deswegen hat er nur sehr technokratische Vorstellungen davon, wie man arme Länder auf einen erfolgreichen Entwicklungspfad bringt."
Auch Sachs sieht Katastrophen heranziehen. Vielleicht muss man von einer Idee besessen sein, um den Optimismus zu versprühen, der zwischen jeder zweiten Buchzeile durchschimmert.
Die Ursache unserer derzeitigen Probleme liegt im mangelnden Vertrauen in globale Problemlösungen und in der weitverbreiteten zynischen Skepsis gegenüber einer globalen Zusammenarbeit.
Bislang besteht allerdings wenig Grund, UN-Vollversammlungen oder G8-Gipfeln die Rettung der Welt zuzutrauen. Doch beide Bücher teilen einen Grundoptimismus, der über die Regierungen hinausreicht: im Vertrauen auf globale Netzwerke, in denen wir uns als "Weltbürger" zusammenschließen können. Das darf sich bei Jeffrey Sachs schon mal pathetisch anhören.
Die wichtigste Verpflichtung jedes Einzelnen wird zukünftig in seinem Streben nach Wahrheit bestehen (...). Helfen werden uns dabei wissenschaftliche Kenntnisse und Mitgefühlt für die Not der Armen und Entrechteten, für die jungen Menschen ohne Hoffnung oder für abgelegene Dörfer, die vor enormen Veränderungen stehen.
Oder, wie Harald Schumann resümiert:
"Wir haben das gemeinsam, dass wir auch gegen den verbreiteten Fatalismus anargumentieren und sagen, es ist sehr wohl vieles machbar, wenn es uns gelingt, dafür die politischen Mehrheiten in unseren Ländern zu organisieren. Und das meint er genau so wie ich: Wir müssen nicht fatalistisch zugucken, wie die Welt in den Abgrund rast."
Harald Schumann/Christiane Grefe: Der globale Countdown. Gerechtigkeit oder Selbstzerstörung - Die Zukunft der Globalisierung. Kiepenheuer & Witsch, 2008, 464 Seiten, Euro 19,95 Euro.
Jeffrey D. Sachs: Wohlstand für viele. Globale Wirtschaftspolitik in Zeiten der ökologischen und sozialen Krise. Aus dem Amerikanischen von Helmut Dierlamm, Stephan Gebauer, Heike Schlatterer, Siedler Verlag 2008, 480 Seiten, Euro 24,95