Die Suche nach weiteren Opfern dauere an, sagte am Montag ein Vertreter der Regionalregierung, die Zahl von 48 Toten bestätigten das Rote Kreuz wie auch die örtliche Polizei. Nach Angaben des Militärs schossen die Angreifer aus zwei Kleinbussen auf Passanten, zwei Hotels seien in Brand gesetzt worden, teilten die Behörden mit. Anwohner berichteten über stundenlange Gefechte.
Terrororganisation Al-Shabaab wird hinter den Anschlägen vermutet
Bei den Angreifern handele es sich offenbar um Kämpfer der in Somalia ansässigen radikalislamischen Terrororganisation Al-Shabaab, sagte Armeesprecher Emmanuel Chirchir. Die Polizei bestätigte dies jedoch nicht. "Wir wissen noch nicht, ob es Militante der Al-Shabaab waren", sagte Polizeichef David Kimaiyo. Es seien Aufklärungsflugzeuge im Einsatz, um nach den Tätern zu suchen. Mpeketoni liegt etwa 30 Kilometer südwestlich der Ferieninsel Lamu.
Laut Zeugenberichten gerieten auch ein Polizeirevier und eine Bank unter Beschuss. In vielen Cafés und Bars der Stadt hielten sich zum Zeitpunkt des Angriffs zahlreiche Menschen auf, um gemeinsam die Spiele der Fußball-WM zu schauen. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.
Al-Shabaab führt blutigen Kampf in Somalia und Kenia
Al-Shabaab führt im Bürgerkriegsland Somalia seit Jahren einen blutigen Kampf gegen die Regierung. Die Miliz kämpft für einen Gottesstaat am Horn von Afrika, der sich am "Heiligen Krieg" (Dschihad) beteiligen soll. Soldaten der kenianischen Armee beteiligen sich seit dem Jahr 2011 an einem Einsatz der Afrikanischen Union gegen die Miliz. Seitdem häufen sich die Anschläge in Kenia.
Die Islamisten mit Verbindungen zum Al-Kaida-Netzwerk bekannten sich unter anderem zu einem Angriff auf ein Einkaufszentrum in Nairobi, bei dem im vergangenen September 67 Menschen getötet wurden. Im Mai töteten Kämpfer der Miliz nördlich der Küstenstadt Mpeketoni zwei Soldaten.