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Keno Harriehausen New Friends
Melancholie und Groove

Keno Harriehausen gehört zu den Jazz-Entdeckungen des letzten Jahres. 2019 hat der in Hamburg geborene Pianist sein Debüt vorgelegt, mit einer Musik, die gefühlvoll zwischen Jazz und Klassik oszilliert. Bei JazzBaltica trat er mit einem eigens zusammengestellten, zu drei Fünfteln weiblichen All-Star-Ensemble an.

Am Mikrofon: Jan Tengeler |
    Fünf Musikerinnen und Musiker spielen auf einer in rot ausgeleuchteten Bühne beim Festival Jazzbaltica
    Posaunist Nils Landgren, künstlerischer Leiter auch dieser publikumslosen Sonder-Ausgabe der JazzBaltica 2020, verstärkte als zweiter Bläser durchgehend die Band um Keno Harriehausen (SHMf)
    Keno Harriehausen, Jahrgang 1988, hat seine musikalischen Lehrjahre vor allem im Ausland verbracht: Norwegen, Holland und Dänemark. Seit seinem Umzug nach Leipzig vor knapp zwei Jahren nimmt nun auch die deutsche Jazz-Öffentlichkeit stärker von ihm Notiz. Sein Debütalbum ist von der Kritik als meisterhafter Brückenschlag zwischen Jazz und Klassik gelobt worden. Bei seiner oft wohlklingenden, gebrochen-melancholischen Musik würden, so hieß es, Erinnerungen an Ravel wach. Beim JazzBaltica-Festival trat Harriehausen mit einer All-Star-Band an, zu der drei profilierte Instrumentalistinnen, Bandleaderinnen und Komponistinnen des deutschen Jazz zählen, darunter die Nachwuchshoffnung Fabia Mantwill. Alle trugen sie auch eigene Stücke zum Repertoire bei. Dabei ging es nicht nur impressionistisch, sondern streckenweise sehr zupackend und groovebetont zu.
    Fabia Mantwill, Tenorsaxofon
    Nils Landgren, Posaune
    Keno Harriehausen, Klavier
    Eva Kruse, Bass
    Eva Klesse, Schlagzeug
    Aufnahme vom 20. Juni 2020 beim JazzBaltica-Festival