Wendelstein werde nicht den Durchbruch für die Fusionsforschung bringen, sondern es solle zunächst gelingen, Wasserstoff eine halbe Stunde in einer Art Magnetkäfig in der Schwebe zu halten. Dazu würden Temperaturen von 100 Millionen Grad erzeugt, sagte Frank Grotelüschen im Deutschlandfunk. Das erste Experiment schafft das nun für ein paar Sekunden. Aber Energie werde damit nicht erzeugt.
Das Besondere seien die Magnetspulen der Anlage. Die sind so kompliziert, dass die Zeitpläne und Kosten, so Grotelüschen, deutlich durcheinandergebracht wurden: Das Experiment startete so erst zehn Jahre später als geplant und hat 430 Millionen Euro statt 180 Millionen Euro gekostet. Den Durchbruch für die Energieversorgung durch Kernfusion sollen hingegen andere Experimente bringen. Aber auch hier gäbe es Verzögerungen, so Grotelüschen. Vor 2050 sei so nicht mit einem Kernfusionsreaktor zu rechnen, sodass sie auch keine schnelle Lösung für die Energiewende biete.