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Keupstraße
Zehn Jahre nach dem Bombenanschlag in Köln

Im Juni 2004 explodierte eine Nagelbombe in der Kölner Keupstraße, in der vornehmlich Türken zuhause sind. Beamte, die auch gegen Rechtsextreme ermittelten, wurden damals von ihren Dienstherren zurückgepfiffen. Warum? Die Frage ist bis heute nicht beantwortet.

Von Ulrich Gineiger |
    Die Keupstraße fotografiert am 02.06.2014 in Köln (Nordrhein-Westfalen). Am Pfingstmontag ist es genau zehn Jahre her, dass vor dem Friseursalon in der Kölner Keupstraße eine Bombe explodierte.
    Die Kölner Keupstraße im Juni 2014 (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    An Pfingsten feiert die Keupstraße ein großes Fest - Zeit, sich zu erinnern und erneut Fragen zu stellen, die im Zusammenhang mit der Mordserie der NSU stehen. Der NRW-Landtag will sich daher erneut mit dem Thema befassen. In den zehn Jahren, die vergangen sind, hat sich die Keupstraße stark verändert. Die wenigen deutschen Anwohner, die geblieben sind, vermissen die Solidarität, die 2004 noch mit den Händen zu greifen war. Doch nach wie vor ist diese Kultmeile im Kölner Stadtteil Mühlheim ein in sich geschlossener Kosmos, ein Exot in einer ohnehin bunten Stadt.