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Nord-Kosovo
KFOR-Schutztruppe verstärkt nach Unruhen ihre Präsenz

Wegen anhaltender Spannungen im mehrheitlich von Serben bewohnten Nordkosovo hat die NATO-geführte Schutztruppe KFOR ihre Präsenz dort verstärkt.

    Das Foto zeigt Soldaten der NATO-geführten KFOR-Truppe in der Stadt Zvecan im Norden des Kosovo. Sie bewachen ein städtisches Gebäude.
    Soldaten der NATO-geführten KFOR-Truppe bewachen ein städtisches Gebäude in der Stadt Zvecan im Norden des Kosovo. Vor den Soldaten haben sich Demonstranten versammelt. (AP / Bojan Slavkovic)
    Rund 300 KFOR-Soldaten in Kampfmontur bezogen vor dem Gemeindeamt im Ort Zvecan Stellung, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Zugleich versammelte sich demnach auch eine größere Menge serbischer Demonstranten vor dem Amtsgebäude. In dem Ort war es zuletzt zu Zusammenstößen gekommen. Ethnische Serben hatten heute erneut versucht, die Kontrolle über ein Gebäude der Stadtverwaltung zu übernehmen. Sie wollten verhindern, dass neu gewählte albanische Bürgermeister ihr Amt antreten. Im Norden des Kosovo bilden die ethnischen Serben die Bevölkerungsmehrheit. Die meisten von ihnen hatten die Kommunalwahl aber boykottiert. Deshalb kommen die Wahlsieger aus albanischen Parteien.
    Die bisherigen serbischen Bürgermeister hatten ihre Funktionen im November 2022 aus Protest gegen die Politik der kosovarischen Regierung niedergelegt.
    Diese Nachricht wurde am 29.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.