![Ein KFOR-Soldat steht im Vordergrund. Hinter ihm zerstörte Autos und Trümmerteile auf der Straße im Kosovo. Ein KFOR-Soldat steht im Vordergrund. Hinter ihm zerstörte Autos und Trümmerteile auf der Straße im Kosovo.](https://bilder.deutschlandfunk.de/ea/42/1d/4b/ea421d4b-28c2-4326-8e38-eff9fa4173c5/kosovo-kfor-soldaten-angriff-kaempfe-serben-proteste-100-1920x1080.jpg)
100 zusätzliche rumänische Einsatzkräfte sollen die KFOR-Friedenstruppen erweitern, die derzeit aus 4.500 Soldatinnen und Soldaten bestehen. Diese sollen in Kürze in der Region eintreffen, hieß es von der Nato. Verstärkung aus Großbritannien war bereits gestern in der Hauptstadt Pristina angekommen. Ab April kommenden Jahres werden zudem mehr als 150 zusätzliche Bundeswehr-Soldaten die dann abgezogenen Österreicher bei KFOR ersetzen. Die Ausweitung sei unabhängig von den jüngsten Spannungen beschlossen worden, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Am KFOR-Einsatz der Vereinten Nationen sind 28 Staaten beteiligt, acht davon gehören nicht der Nato an.
Konflikt gilt als so angespannt wie seit Jahren nicht mehr
Im Norden des Kosovo leben rund 50.000 Serben, aber mehr als 90 Prozent der Gesamtbevölkerung des Kosovo sind ethnische Albaner. Vor zwei Wochen hatten mutmaßlich serbische Milizen, die der Regierung in Belgrad nahestehen, in der Region kosovarische Polizisten angegriffen und einen Beamten getötet. Zwischenzeitlich wurden auch zusätzliche serbische Truppen an der Grenze zum Kosovo zusammengezogen.
Die Lage gilt als so angespannt wie seit Jahren nicht mehr. Das Kosovo erklärte sich 2008 als unabhängig. Serbien erkennt den Staat jedoch nicht an.
Diese Nachricht wurde am 07.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.