Künstliche Intelligenz
KI-Puppen erobern die Sozialen Medien - Trend führt zu hohem Stromverbrauch

In den Sozialen Medien geht dieser Tage ein Trend um: Mithilfe Künstlicher Intelligenz erstellen Menschen Puppen von sich selbst und teilen die Bilder auf ihren Kanälen. Kritiker verweisen angesichts solcher Spielereien auf den immensen Stromverbrauch von KI.

    Auf einem Handybildschirm sieht man das Logo der App "Chat GPT".
    Mithilfe von ChatGPT erstellen derzeit viele Menschen Action Dolls von sich selbst. (Imago | Silas Stein)
    Die von der KI generierten Bilder zeigen eine Art Barbie- oder Action-Puppe für Kinder inklusive Verpackung und passenden Accessoires - nur dass sie so aussehen, wie derjenige, der sie erstellt hat. Jedenfalls annähernd: Eine BBC-Autorin beschreibt ihren Selbstversuch als mühsam, etwa weil die KI ihre Augenfarbe immer wieder von braun auf blau geändert habe. Auch ihr Alter bildete ChatGPT nicht ab - die Puppe wirkt deutlich jünger. Der Puppen-Trend hat nicht nur normale Menschen erreicht. Auch viele Online-Marken machen mit.

    KI verbraucht Unmengen Strom und Wasser

    Die Kehrseite des Trends beschreibt Gina Neff von der Queen Mary University London gegenüber der BBC so: ChatGPT "verbrenne Energie", und die Rechenzentren, die für den Betrieb verwendet werden, verbrauchten in einem Jahr mehr Strom als 117 Länder. Open-AI-Chef Altman schrieb bereits Ende März auf X, es sei ein großer Spaß, dass die Leute so viel Freude an den von ChatGPT generierten Bildern hätten - "aber unsere Computerprozessoren schmelzen". Man müsse vorrübergehend Limits für die Fotoerstellung einführen.
    Studien der Queens Universität und der Cornell Universität verweisen zudem auf den großen Wasserverbrauch von KI. Jo Bromilow, Director of Social and Influencer bei der PR- und Kreativagentur MSL UK, fordert deshalb: "Wenn wir KI wirklich richtig nutzen wollen, müssen wir Leitplanken setzen, wie wir sie gewissenhaft einsetzen."
    Diese Nachricht wurde am 13.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.