Medizin
KI-Roboter lernen Operieren durch Videoschauen

Roboter im Operationssaal sind bisher vor allem eine ferngesteuerte und weniger zittrige Hand für die Operateurinnen und Operateure. Forschende aus den USA trainieren jetzt Roboter mit Künstlicher Intelligenz aber auch darauf, wichtige Aufgaben durch das Anschauen von OP-Videos zu lernen.

    Erfurt (Thüringen): Im Operationssaal des Katholischen Krankenhauses St. Johann Nepomuk in Erfurt bereiten Ärzte und eine Schwester am 28.10.2000 eine Operation mit dem OP-Roboter CASPAR (Computer Assisted Surgical Planning and Robotics) vor.
    Der OP-Roboter CASPAR im St. Johann Nepomuk Krankenhaus in Erfurt. (picture-alliance / ZB)
    Dadurch sollen Roboter bestimmte Aufgaben schon ähnlich präzise machen können wie der Mensch, zum Beispiel Wunden nähen oder Fäden verknoten. Außerdem können sie von sich aus Dinge tun - etwa heruntergefallene OP-Instrumente aufheben -, ohne dass es ihnen gesagt werden muss.
    Das Forschungs-Projekt wurde im Winter auf einer Konferenz vorgestellt. Und wie die Washington Post berichtet, arbeiten die Forschenden schon daran, dass die Roboter im Operationsversuch an toten Tieren mehrere Aufgaben zusammenführen sollen. Bis die Roboter eigenständig Menschen operieren können, gibt es aber noch viele Aspekte zu klären. Unter anderem die Frage, wer bei Fehlern verantwortlich ist: die Klinik oder der Roboter-Hersteller.
    Diese Nachricht wurde am 02.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.