Technologie
KI versteht soziale Interaktionen noch nicht so gut wie der Mensch

Künstliche Intelligenz wird immer besser, auch bei der Auswertung von Videos. Doch die sozialen Interaktionen zwischen Beteiligten einer Szene verstehen KI-Systeme nur unzureichend. Das haben Forscher der Johns-Hopkins-Universität im US-Bundesstaat Maryland herausgefunden.

    Weiß glänzende Pflegeroboter mit künstlichen Gesichtern der Firma BeckerRobotics in einem Pflegeheim
    KI-Systeme wie diese Pflegeroboter müssen soziale Interaktionen verstehen, damit sie angemessen auf Menschen reagieren können (Archivbild). (picture alliance / dpa / Heiko Becker)
    Im Rahmen ihrer Studie spielten sie drei Sekunden lange Videos ab, auf denen mehrere Personen zu sehen waren. Die Szenen wurden sowohl KI-Systemen wie auch menschlichen Versuchsteilnehmern vorgeführt.
    Letztere waren sich bei der Beurteilung weitgehend einig - etwa bei der Frage, ob zwei Menschen im Film miteinander sprachen. Die insgesamt mehr als 350 verschiedenen KI-Modelle, die für die Studie eingesetzt wurden, taten sich mit einer Einschätzung hingegen schwer.

    Lebensgefahr bei Fehlurteil

    Für die Wissenschaftler zeigt sich daran, wie komplex der Vorgang des Sehens ist: Es genügt demnach nicht, wenn eine KI Objekte und Gesichter erkennen kann. Sie muss auch die Geschichte dahinter verstehen. Je nach Einsatzbereich hat dies ganz praktische Konsequenzen. Selbstfahrende Autos mit KI-Unterstützung müssen zum Beispiel erkennen, ob Fußgänger gerade eine Straße überqueren wollen oder ob sie sich auf dem Gehweg unterhalten.
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.