Ukraine
Kiew kündigt erste Gespräche im Rahmen des EU-Beitrittsprozesses an

Die Ukraine macht Tempo bei ihren Bemühungen um einen EU-Beitritt.

    Die Nationalflagge der Ukraine und die Flagge der EU wehen im Wind.
    Die Nationalflagge der Ukraine und die Flagge der EU wehen im Wind. (picture alliance/dpa/Monika Skolimowska)
    Bereits kommende Woche sollen mit der EU-Kommission dazu erste Gespräche geführt werden, kündigte die stellvertretende Ministerpräsidentin für europäische Integration, Stefanishyna, im ukrainischen Fernsehen an, wie "The Kyiv Independent" berichtet. Zunächst werde man den Verhandlungsrahmen ausarbeiten und dafür Teams bilden. Die Gespräche sollen den Angaben zufolge zunächst rund drei Monate dauern.

    Selenskyj kündigt weitere außenpolitische Initiativen an

    Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union hatten auf ihrem Gipfel in Brüssel zur Bedingung gemacht, dass die Eröffnung der Beitrittsgespräche mit der Ukraine in einem zweistufigen Verfahren erfolgt. Zunächst muss die Regierung in Kiew demnach weitere Vorbedingungen erfüllen. Im März dann will die EU über das weitere Vorgehen entscheiden.
    Präsident Selenskyj kündigte derweil weitere außenpolitische Initiativen an, um Unterstützung für die Abwehr der russischen Invasion zu mobilisieren. Details nannte er nicht. Selenskyj war zuvor von einer längeren Auslandsreise durch Argentinien, die USA und Norwegen zurückgekehrt. In Washington blieb sein Werben um neue Hilfen zunächst erfolglos. Die US-Gelder für Kiew sind wegen eines Streit zwischen Demokraten und Republikanern im Kongress blockiert.

    Drohnenangriffe in der Nacht

    In der ukrainischen Hauptstadt Kiew gab es in der Nacht einen Drohnenangriff. Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Klitschko konnten sie abgewehrt werden. Es gab keine unmittelbaren Berichte über Opfer oder schwere Schäden. Das russische Militär teilte mit, dass die Krim von ukrainischen Drohnen angegriffen worden sei. Aus dem Verteidigungsministerium in Moskau heißt es, es seien 26 Drohnen abgeschossen worden. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.
    Russland hatte die Krim 2014 völkerrechtswidrig annektiert. Über die Halbinsel läuft für Russland der Nachschub an Soldaten, Waffen und Munition.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 16.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.