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Kiew
Pulverfass Majdan - ein Jahr danach

Der Majdan im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew: Auf diesem Platz ließ sich während des vergangenen Jahres wie unter einem Brennglas und im Zeitraffertempo ukrainische und europäische Geschichte beobachten. Gewaltfreie Studentenproteste gegen den weithin verhassten damaligen Staatspräsidenten Viktor Janukowitsch markierten den Auftakt.

Von Mareike Aden |
    Blick über den Majdan-Platz in Kiew.
    Blick über den Majdan-Platz in Kiew. (Imago / Markus Heine)
    Ende November 2013 hatte er plötzlich seine Unterschrift unter ein lange vorbereitetes Assoziierungsabkommen mit der EU verweigert. Umgehend strömten vor allem junge Kiewer auf den "Majdan Nezalezhnosti", den "Platz der Unabhängigkeit". Das dort ersonnene populäre Schlagwort vom "Euromajdan" fasste ihr zivilgesellschaftliches Motiv knapp zusammen: Der Wunsch nach demokratischer Teilhabe basierend auf europäischen Werten.
    Am 20. Februar 2014 kulminierten beständige Zusammenstöße mit Einheiten des Innenministeriums in einem blutigen Finale: An die siebzig Menschen starben im Kugelhagel. Janukowitsch zog es danach vor zu fliehen. Die Ukraine ein Jahr nach dem Sieg der Revolution - der Blick auf ein Land in der tiefsten Krise seit seiner Unabhängigkeit vor bald einem Vierteljahrhundert.
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