Bundeskongress in Potsdam
"Kinder- und Jugendarbeit kann einen Unterschied machen"

Mit einem Appell für mehr politische Unterstützung ist in Potsdam der 4. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit beendet worden.

    Jens Pothmann im Porträt
    Jens Pothmann ist Leiter der Abteilung Jugend und Jugendhilfe am Deutschen Jugendinstitut. (Foto aus dem Jahr 2017) (picture alliance / Christophe Gateau / dpa / Christophe Gateau)
    Es sei nicht nur schön, Kinder- und Jugendarbeit zu haben, sondern sie sei eine Pflichtaufgabe der öffentlichen Hand, sagte der Abteilungsleiter am Deutschen Jugendinstitut, Jens Pothmann, dem Deutschlandfunk. Sie zu haben, könne einen Unterschied ausmachen. Der Kongress habe verdeutlicht, dass die Angebote für Wohlbefinden, Persönlichkeitsentwicklung und soziale Teilhabe junger Menschen von großer Bedeutung seien. Der Dortmunder Professor forderte, die Kinder- und Jugendarbeit müsse sich den aktuellen Herausforderungen stellen wie dem Klimawandel, Kriegen und gewaltsamen Konflikten, der wachsenden Armut und sozialen Ausgrenzung sowie der Zunahme psychischer Erkrankungen. Auch ein brüchiger werdender gesellschaftlicher Zusammenhalt mit den Gefahren für die Demokratie sei ein drängendes Thema, fügte Pothmann hinzu. Zum Auftakt hatte Bundesfamilienministerin Paus betont, dass es ihr wichtig sei, die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit zu stärken.
    An dem dreitägigen Kongress hatten 1.700 Teilnehmer aus Fachpraxis, Verbänden, Verwaltung, Politik und Wissenschaft teilgenommen. Es ging unter anderem um Themen wie Kinder- und Jugendarbeit in ländlichen Räumen, künstliche Intelligenz und national-autoritäre Bewegungen.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.