Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, das im Auftrag der Diakonie erstellt wurde. Deren Präsident Lilie sagte in Berlin, Kinderarmut sorge damit langfristig für höhere öffentliche Ausgaben für die medizinische Versorgung. Zudem bezögen die Betroffenen langfristig Leistungen aus den Sozialversicherungssystemen. Daher gelte: Wer bei Kindern spare, zahle später drauf.
Lilie appellierte an die Politik, die von der Bundesregierung geplante Kindergrundsicherung einzuführen. Die DIW-Untersuchung schätze die Kosten einer verfestigten Kinderarmut in Deutschland auf jährlich 110 bis 120 Milliarden Euro, erklärte der Diakonie-Präsident. Eine Kindergrundsicherung würde nicht nur die Armut sondern auch diese Folgekosten senken. Dafür müssten aber seiner Einschätzung nach mindestens 20 Milliarden Euro im Jahr für dieses Vorhaben bereitgestellt werden.
Diese Nachricht wurde am 18.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.