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Studie
Kinderarmut ist langfristig teuer für Staat und Gesellschaft

Armutsbetroffene Kinder sind einer Studie zufolge häufig von gesundheitlichen Problemen und Arbeitsunfähigkeit betroffen.

    Ein Kind sitzt vor einem Plattenbau in Leipzig-Gruenau. 31. Juli 2020.
    Die Zahl der Kinder, die in Deutschland in Armut aufwachsen, ist in den letzten Jahren gestiegen. (IMAGO / Thomas Eisenhuth)
    Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, das im Auftrag der Diakonie erstellt wurde. Deren Präsident Lilie sagte in Berlin, Kinderarmut sorge damit langfristig für höhere öffentliche Ausgaben für die medizinische Versorgung. Zudem bezögen die Betroffenen langfristig Leistungen aus den Sozialversicherungssystemen. Daher gelte: Wer bei Kindern spare, zahle später drauf.
    Lilie appellierte an die Politik, die von der Bundesregierung geplante Kindergrundsicherung einzuführen. Die DIW-Untersuchung schätze die Kosten einer verfestigten Kinderarmut in Deutschland auf jährlich 110 bis 120 Milliarden Euro, erklärte der Diakonie-Präsident. Eine Kindergrundsicherung würde nicht nur die Armut sondern auch diese Folgekosten senken. Dafür müssten aber seiner Einschätzung nach mindestens 20 Milliarden Euro im Jahr für dieses Vorhaben bereitgestellt werden.
    Diese Nachricht wurde am 18.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.