Frühkindliche Bildung
"Kita-Krise": Erziehungswissenschaftlerin Dreyer bekräftigt dramatischen Appell von 300 Forschern

Die Erziehungswissenschaftlerin Rahel Dreyer hat die Forderung von 300 Forschern nach einem Sondervermögen angesichts einer konstatierten Kita-Krise bekräftigt.

    Rahel Dreyer Pädagogin lächelt in die Kamera.
    Die Erziehungswissenschaftlerin Rahel Dreyer (IMAGO/teutopress GmbH)
    Investitionen in diesem Bereich lohnten sich auch gesamtwirtschaftlich enorm, sagte die Berliner Professorin der Zeitung "Die Welt". Von jedem investierten Euro komme das Drei- bis Vierfache in Form höherer Steuern und Sozialversicherungseinnahmen wieder zurück.
    Dreyer hat mit Kollegen einen Appell an die Politik verfasst. Das System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung in Deutschland stehe kurz vor dem Kollaps, heißt es darin. Die Arbeitsbelastung habe stetig zugenommen. Kinder weinten und niemand sehe es. Erzieher seien erschöpft und niemand helfe. Familien wüssten nicht mehr weiter. Die aktuelle Situation widerspreche grundlegend den Grundbedürfnissen und Rechten von Kindern. Unterzeichnet haben auch Organisationen wie der Sozialverband AWO, der Grundschulverband und die Gewerkschaft Verdi. - Seit Langem werden Personalmangel und Folgen wie etwa reduzierte Öffnungszeiten und überfüllte Gruppen in Kitas beklagt.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.