Unsere Forderung gilt für alle
Auf die Nachfrage, warum die Höhergruppierung über die Erzieherinnen hinaus angewendet werden solle, sagte Schmidt: "Wir wollen die Aufwertung für alle. Alles andere macht keinen Sinn. Zum Beispiel die Sozialdienste, auch hier haben sich die Bedingungen der Arbeit sich geändert." Die Beschäftigten seien mit einer klaren Erwartungshaltung in den Streik gegangen. Höhergruppierung sowie mehr Anerkennung für den Beruf. Dieses haben die Streikenden bereits in den letzten vier Wochen gespürt. "Es gibt eine hohe Zustimmung bei den Eltern, bei der Öffentlichkeit eine breite Zustimmung von 68 Prozent für den Streik. Das tut den Kolleginnen und Kollegen richtig gut", so Schmidt.
Schlichtung ohne harten Streik?
In Nordrhein-Westfalen NRW sei der Streik flächendeckend, jeden Tag ununterbrochen gelaufen. Denn "wir haben eine Strategie gehabt, vom ersten Tag an durchzustreiken. Wir haben die Erfahrung, dass nur einen Tag in der Woche nichts bringt. Wir merken ja, seit vier Wochen, wie hartnäckig die Arbeitgeber sind. Sie halten ihre Linie nach wie vor und setzen darauf, dass der Streik zusammenbricht."
Nach 16 Stunden Verhandlungen haben sich Gewerkschaft und Arbeitgeber in der Nacht nicht einigen können und setzen nun auf einen Schlichterspruch. Schlichter aufseiten der Gewerkschaft soll Herbert Schmalstieg, ehemaliger Oberbürgermeister von Hannover werden. Die Arbeitgeber haben noch keinen Namen genannt. In der Schlichtungsphase wird der Streik grundsätzlich ausgesetzt. Die Kitas werden ab spätestens Montag wieder geöffnet sein.
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