Die Klage wurde vor dem Bundesgericht in San José in Kalifornien eingereicht. Demnach hat die Microsoft-Tochter im August 2024 weitgehend unbemerkt eine Datenschutzeinstellung eingeführt, mit der Nutzer die Weitergabe persönlicher Daten aktivieren oder deaktivieren konnten. Im September habe LinkedIn dann diskret seine Datenschutzrichtlinien dahingehend aktualisiert, dass die Daten verwendet werden konnten, um KI-Modelle zu trainieren, heißt es. In den "häufig gestellten Fragen" (FAQ) sei erklärt worden, dass eine Abmeldung "keine Auswirkungen auf das Training hat, das bereits stattgefunden hat". Dies sei ein Versuch gewesen, "Spuren zu verwischen". Alles deutet laut Klage darauf hin, dass sich die Verantwortlichen bewusst waren, dass sie die Privatsphäre ihrer Kunden und ihr Versprechen verletzt haben, persönliche Daten nur zur Unterstützung und Verbesserung seiner Plattform zu verwenden.
Die Kläger fordern unter anderem einen nicht näher bezifferten Schadenersatz wegen Vertragsbruchs und Verstößen gegen das kalifornische Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. LinkedIn hat derzeit weltweit rund 175 Millionen Premium-Nutzer.
Diese Nachricht wurde am 23.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.