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Klavier-Festival Ruhr 2020
Akustische Spurensuche

Der US-Pianist Kit Armstrong spielte beim Klavierfestival Ruhr Beethovensonaten auf einem historischen Hammerflügel, der gebaut wurde, als diese Werke entstanden. Mit dabei: die wohl berühmteste Sonate Beethovens, die Mondscheinsonate. Kann man akustisch näher an das Original gelangen?

Am Mikrofon: Norbert Hornig |
    Ein junger Mann mit asiatischem Aussehen hat seinen Kopf auf seine linke Hand aufgestützt und schaut leicht lächelnd in die Kamera.
    Spielt nicht nur auf modernen Flügeln, sondern auch auf historischen, Orgeln und Cembali: der Pianist Kit Armstrong. (picture alliance / dpa / Irene Zandel / june Artists Management GmbH)
    Wie haben Beethovens Klaviersonaten zur Zeit ihrer Entstehung geklungen? Ganz genau weiß das natürlich niemand. Aber nach dem Konzert von Kit Armstrong beim Klavierfestival Ruhr am 29. Juni konnte man sich das in etwa vorstellen. Denn für seine filigranen Interpretationen der Sonaten Nr. 3, Nr. 24 (À Thérèse) und der populären Nr. 14 (Mondscheinsonate) hatte der junge US-amerikanische Pianist einen originalen Hammerflügel gewählt, der um 1800 in der Werkstatt des Wiener Klavierbauers Michael Rosenberger entstand. Auch das Ambiente, die Größe und Akustik und des Raumes im pittoresk gelegenen Wasserschloss Herten sind den Bedingungen ähnlich, unter denen zu Beethovens Zeiten Konzerte stattfanden. Wegen der Corona-Beschränkungen gab Kit Armstrong das Konzert zweimal an diesem Tag und mit verkürztem Programm.
    Ludwig van Beethoven
    Sonate Nr. 3 C-Dur op. 2/3
    Sonate Nr. 24 Fis-Dur op. 78 "À Thérèse"
    Sonate Nr. 14 cis-Moll op. 27/2 "Mondscheinsonate"
    Kit Armstrong, Klavier
    Aufnahme vom 29.6.2020 aus dem Schloss Herten