Klavier Festival Ruhr 2024: Pianistin Yulianna Avdeeva
Resilience: Musik der Hoffnung

Yulianna Avdeeva hat die konzertfreie Coronazeit für ein Album genutzt: "Resilience". Darin sammelte sie Werke, die alle in gesellschaftlich schwierigen Zeiten entstanden und halfen, solche Situationen zu ertragen. Hier spielt sie beim Klavierfestival Ruhr.

Am Mikrofon: Simon Schomäcker |
Die Pianistin sitzt mit hochgesteckten Haaren am Klavier, stützt sich mit einem Arm auf das Instrument, während sie mit der anderen Hand vorsichtig die Tasten berührt.
Die russische Pianistin Yulianna Avdeeva gewann 2010 als erst vierte Frau den Chopin-Klavierwettbewerb. (Christine Schneider)
Musik als Hoffnungsträger, Musik als Motivationsschub. Werke, die diese Kraft hatten und haben, daraus kreierte die Pianistin Yulianna Avdeeva ihr Programm "Resilience".

Mit Musik gegen gesellschaftliche Wirren

So hat die Musik von Frédéric Chopin seinem Landsmann Władysław Szpilman Kraft gegeben, im Warschauer Ghetto zu überleben. Prokofjew und Weinberg haben in ihrer Musik die Wirren des Zweiten Weltkriegs verarbeitet.
Natürlich ist Corona nicht mit Krieg gleichzusetzen. Dennoch sieht Yulianna Avdeeva Parallelen: Dramatische Veränderungen, die unsere Resilienz auf eine Probe stellen; und andererseits die Kraft der Musik, die auf eine bessere Zukunft hoffen lässt.
Aufnahme vom 7.5.2024 aus dem Zentrum für Kirche und Kultur, Gevelsberg. Am Mikrofon: Simon Schomäcker
Musik von:
Frédéric Chopin, Władysław Szpilman, Mieczysław Weinberg und Sergei Prokofjew

Yulianna Avdeeva, Klavier