Wer gesund bleiben will, der braucht vor allem eines:
"Bildung, Bildung, Bildung und zwar in allen Bereichen."
Denn Bildung ist Prävention, sagt Detlev Ganten von der Berliner Charité, der Präsident des ersten "World Health Summit". Wenn Ärzte mehr über Hygiene, Ernährung und Public Health wüssten, könnten sie Krankheiten verhindern. Das gleiche gilt aber auch für die Bevölkerung, für moderne westliche Gesellschaften ebenso wie für Entwicklungsländer.
"Wir dürfen nicht nur mit klassischer Medizin an die Probleme der Gesundheit herangehen, sondern wir müssen die Leute selbst verantwortlich in die Lage versetzen, für ihre eigene Gesundheit mit zu sorgen, so gut, wie es das System, in dem sie leben, erlaubt."
Gesundheit ist ein Menschenrecht, das ist die Kernaussage des Gipfels. Fünf Tage lang haben Experten darüber beraten, wie sich das Recht auf Gesundheit durchsetzen lässt, und zwar weltweit. Mit Bildung allein ist es nicht getan. Welche Chancen bieten neuartige Therapien wie Stammzellen? Können sich Länder den medizinischen Fortschritt überhaupt noch leisten? Worauf müssen sich die Gesundheitssysteme in Zukunft einstellen - von Überalterung bis Infektionskrankheiten? Und welche Rolle spielt der Klimawandel? Eine ganz entscheidende, sagt Maria Neira von der Weltgesundheitsorganisation WHO:
"Der Klimawandel gefährdet unsere Gesundheit bereits, vor allem die Gesundheit von Menschen in Entwicklungsländern. Durch den Klimawandel wird der Zugang zu sauberem Wasser erschwert, nicht mehr genügend Nahrungsmittel produziert; Menschen haben keinen sicheren Platz mehr zum Leben. Das alles macht krank. Außerdem gibt es durch den Klimawandel immer Überträger von Infektionskrankheiten, Mücken zum Beispiel. Wir erwarten, dass die Zahl der Malariainfektionen, Dengue-Fieber und anderer Krankheiten ansteigen werden. Wir müssen etwas tun."
Die Treibhausgas-Emissionen müssten gesenkt werden, um die Gesundheit der Menschen zu schützen, fordert Maria Neira. Ein Aspekt, der in künftigen Klimaabkommen berücksichtigt werden sollte.
Auch John Sulston setzt sich für Entwicklungsländer ein. Der Brite hat 2002 den Medizin-Nobelpreis für seine Arbeit am Humanen Genom-Projekt bekommen. Er beklagt, dass in den letzten Jahren immer weniger Gelder und Forschungskapazitäten für arme Länder bereitgestellt würden. John Sulstons Forderung lautet: Ein globales Gesundheitssystem für alle.
"Ich denke, das ist eine Frage der Fairness, und sicher auch eine Frage von Stabilität in Zukunft. Ich bin es gewohnt, in Großbritannien ein Gesundheitssystem zu haben, dass sich um mich kümmert. Und das sollte jeder auf der Welt haben, und zwar so schnell wie möglich."
Aus den Ergebnissen des Summit wollen die Experten auch Empfehlungen für die Politik erarbeiten, unter der Federführung der akademischen Medizin. Auf dem Gipfel haben sich acht Universitäten und Wissenschaftseinrichtungen zu einer Allianz zusammengeschlossen, der Medical Eight (M8). Neben der Charité ist auch das Imperial College in London, die Russische Akademie der Wissenschaften und die Universität von Kyoto dabei. Die Medical Eight wollen dafür sorgen, dass die Ergebnisse des Gipfels wirklich umgesetzt werden. Über konkrete Schritte werde in den nächsten Wochen beraten, heißt es. Detlev Ganten ist – fürs erste - zufrieden.
"Also wir haben hier nicht die Welt bewegt und Gesundheit in Afrika, Indien und Südamerika ist mit diesem Summit nicht besser geworden. Aber es war ein toller Beginn, wir haben fantastische Symposien gehabt, wir haben die besten Leute der Welt zu diesem Thema hier gehabt, und wir haben sehr wichtige Themen erarbeitet, und ich gehe stimuliert an die Vorbereitungen des nächsten Treffens heran."
Der nächste "World Health Summit" ist nämlich schon in Planung. Er soll im Oktober 2010 wieder in Berlin stattfinden.
"Bildung, Bildung, Bildung und zwar in allen Bereichen."
Denn Bildung ist Prävention, sagt Detlev Ganten von der Berliner Charité, der Präsident des ersten "World Health Summit". Wenn Ärzte mehr über Hygiene, Ernährung und Public Health wüssten, könnten sie Krankheiten verhindern. Das gleiche gilt aber auch für die Bevölkerung, für moderne westliche Gesellschaften ebenso wie für Entwicklungsländer.
"Wir dürfen nicht nur mit klassischer Medizin an die Probleme der Gesundheit herangehen, sondern wir müssen die Leute selbst verantwortlich in die Lage versetzen, für ihre eigene Gesundheit mit zu sorgen, so gut, wie es das System, in dem sie leben, erlaubt."
Gesundheit ist ein Menschenrecht, das ist die Kernaussage des Gipfels. Fünf Tage lang haben Experten darüber beraten, wie sich das Recht auf Gesundheit durchsetzen lässt, und zwar weltweit. Mit Bildung allein ist es nicht getan. Welche Chancen bieten neuartige Therapien wie Stammzellen? Können sich Länder den medizinischen Fortschritt überhaupt noch leisten? Worauf müssen sich die Gesundheitssysteme in Zukunft einstellen - von Überalterung bis Infektionskrankheiten? Und welche Rolle spielt der Klimawandel? Eine ganz entscheidende, sagt Maria Neira von der Weltgesundheitsorganisation WHO:
"Der Klimawandel gefährdet unsere Gesundheit bereits, vor allem die Gesundheit von Menschen in Entwicklungsländern. Durch den Klimawandel wird der Zugang zu sauberem Wasser erschwert, nicht mehr genügend Nahrungsmittel produziert; Menschen haben keinen sicheren Platz mehr zum Leben. Das alles macht krank. Außerdem gibt es durch den Klimawandel immer Überträger von Infektionskrankheiten, Mücken zum Beispiel. Wir erwarten, dass die Zahl der Malariainfektionen, Dengue-Fieber und anderer Krankheiten ansteigen werden. Wir müssen etwas tun."
Die Treibhausgas-Emissionen müssten gesenkt werden, um die Gesundheit der Menschen zu schützen, fordert Maria Neira. Ein Aspekt, der in künftigen Klimaabkommen berücksichtigt werden sollte.
Auch John Sulston setzt sich für Entwicklungsländer ein. Der Brite hat 2002 den Medizin-Nobelpreis für seine Arbeit am Humanen Genom-Projekt bekommen. Er beklagt, dass in den letzten Jahren immer weniger Gelder und Forschungskapazitäten für arme Länder bereitgestellt würden. John Sulstons Forderung lautet: Ein globales Gesundheitssystem für alle.
"Ich denke, das ist eine Frage der Fairness, und sicher auch eine Frage von Stabilität in Zukunft. Ich bin es gewohnt, in Großbritannien ein Gesundheitssystem zu haben, dass sich um mich kümmert. Und das sollte jeder auf der Welt haben, und zwar so schnell wie möglich."
Aus den Ergebnissen des Summit wollen die Experten auch Empfehlungen für die Politik erarbeiten, unter der Federführung der akademischen Medizin. Auf dem Gipfel haben sich acht Universitäten und Wissenschaftseinrichtungen zu einer Allianz zusammengeschlossen, der Medical Eight (M8). Neben der Charité ist auch das Imperial College in London, die Russische Akademie der Wissenschaften und die Universität von Kyoto dabei. Die Medical Eight wollen dafür sorgen, dass die Ergebnisse des Gipfels wirklich umgesetzt werden. Über konkrete Schritte werde in den nächsten Wochen beraten, heißt es. Detlev Ganten ist – fürs erste - zufrieden.
"Also wir haben hier nicht die Welt bewegt und Gesundheit in Afrika, Indien und Südamerika ist mit diesem Summit nicht besser geworden. Aber es war ein toller Beginn, wir haben fantastische Symposien gehabt, wir haben die besten Leute der Welt zu diesem Thema hier gehabt, und wir haben sehr wichtige Themen erarbeitet, und ich gehe stimuliert an die Vorbereitungen des nächsten Treffens heran."
Der nächste "World Health Summit" ist nämlich schon in Planung. Er soll im Oktober 2010 wieder in Berlin stattfinden.