Blutegel sehen nicht gerade appetitlich aus. Eine schleimig-glitschige Schicht umgibt die wurmförmigen Wasserbewohner, die als ausgewachsene Tiere etwa 15 cm lang werden können. Sie leben wie Vampire vom Blut anderer Säugetiere. Sogar ein dickes Rinderfell durchdringen sie mit ihren Beißwerkzeugen in wenigen Sekunden. Ihr Speichel enthält ein natürliches Schmerzmittel, weshalb der Gebissene nichts spürt. Am Lehrstuhl für Naturheilkunde in Essen testen Mediziner schon seit Jahren die Wirkung von Blutegeln. Prof. Gustav Dobos erklärt, wie er bei abgenutzten Gelenken, also bei Arthrose, vorgeht:
"Bei der Behandlung werden zwischen zwei und vier, manchmal sechs Blutegel aufgesetzt, die Blutegel werden mit einer Plastikpinzette vorsichtig aus einem Glas raus genommen, auf die zu behandelnde Stelle aufgesetzt und der Blutegel beißt sich dann fest und der Saugvorgang dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, danach fällt der Blutegel ab, ist danach dick und lang, etwa so dick wie ein Daumen und am Anfang vielleicht wie ein kleiner Finger und hat etwa 20-30 Milliliter Blut aufgenommen."
In einer halben Stunde saugt er fast das Fünffache seines Körpergewichts auf. Davon kann er fast ein Jahr lang leben. Im Gegenzug profitiert der Patient: Er bleibt in der Regel ein halbes Jahr oder länger schmerzfrei. Das belegen mehrere Studien, die der Mediziner Dobos mit seinen Kollegen durchgeführt hat. Das Ziel der Essener Forscher ist es, alternative Heilmethoden wie die Blutegel-Therapie naturwissenschaftlich zu durchleuchten:
"Insgesamt sind etwa 30-50 Substanzen im Speichel des Blutegels, die schwerpunktmäßig gerinnungshemmend sind oder schmerzlindernd oder anti-entzündlich."
Erst acht dieser Substanzen sind heute genauer erforscht. Eine davon ist das Hirudin, eine chemische Verbindung aus mehreren Aminosäuren, die das Blut verdünnt und deshalb bei Thrombosen hilft. Dem Hirurdin verdankt der Blutegel, der für medizinische Zwecke eingesetzt wird, seinen Namen: Hirudo medicinalis. Ein anderer Stoff im Speichel des Saugers ist Eglin. Er stillt Entzündungen. Außerdem sind die Forscher den schmerzlindernden Substanzen auf der Spur:
"Wir haben den Kopfteil mit dem Körperteil separieren können und zeigen können, dass im Kopfteil, da wo die Drüsen sind, der Anteil von Endorphinen, also von körpereigenen Morphiumsubstanzen, doppelt so hoch ist wie im restlichen Körper. Wir gehen davon aus, dass die schmerzlindernde Wirkung auf die Wirkung spezieller Morphium ähnlicher Substanzen zurückzuführen ist."
Arthrose-Patienten leiden an Schmerzschüben, die sehr heftig ausfallen können. Die üblichen Schmerzmittel, die dann verschrieben werden, haben oft unerwünschte Begleiterscheinungen. Auch eine Operation kommt für viele Patienten nicht in Frage. Also suchen sie nach schonenden Alternativen wie der Blutegel-Therapie:
"Nach drei Tagen kommt es zum Beispiel bei der Kniegelenks-Arthrose zu einer Reduktion der Schmerzen um etwa 60-80 Prozent. Also eine deutliche Schmerzlinderung. Vergleicht man die Schmerz lindernde Wirkung der Blutegeltherapie speziell bei der Kniegelenks-Arthrose kann man davon ausgehen, dass die Wirksubstanzen im Blutegel wahrscheinlich die stärksten Schmerz lindernden für Arthrose-Schmerzen sind, die es zur Zeit überhaupt gibt. Weil die Wirkung sehr lange anhält und eine einmalige Behandlung ausreicht."
Die gute Wirkung konnte Dobos auch beim Tennisarm nachweisen und bei der so genannten Daumen-Sattelgelenk-Arthrose. Das ist eine Erkrankung, bei der Betroffene im schlimmsten Fall nicht mal mehr schreiben oder eine Türklinke öffnen können. Der kleine Vampir hilft auch bei Blutergüssen, unter denen Fußballer häufig leiden.
Beispielsweise werden die Spieler von Bayer Leverkusen damit behandelt.
"Bei der Behandlung werden zwischen zwei und vier, manchmal sechs Blutegel aufgesetzt, die Blutegel werden mit einer Plastikpinzette vorsichtig aus einem Glas raus genommen, auf die zu behandelnde Stelle aufgesetzt und der Blutegel beißt sich dann fest und der Saugvorgang dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, danach fällt der Blutegel ab, ist danach dick und lang, etwa so dick wie ein Daumen und am Anfang vielleicht wie ein kleiner Finger und hat etwa 20-30 Milliliter Blut aufgenommen."
In einer halben Stunde saugt er fast das Fünffache seines Körpergewichts auf. Davon kann er fast ein Jahr lang leben. Im Gegenzug profitiert der Patient: Er bleibt in der Regel ein halbes Jahr oder länger schmerzfrei. Das belegen mehrere Studien, die der Mediziner Dobos mit seinen Kollegen durchgeführt hat. Das Ziel der Essener Forscher ist es, alternative Heilmethoden wie die Blutegel-Therapie naturwissenschaftlich zu durchleuchten:
"Insgesamt sind etwa 30-50 Substanzen im Speichel des Blutegels, die schwerpunktmäßig gerinnungshemmend sind oder schmerzlindernd oder anti-entzündlich."
Erst acht dieser Substanzen sind heute genauer erforscht. Eine davon ist das Hirudin, eine chemische Verbindung aus mehreren Aminosäuren, die das Blut verdünnt und deshalb bei Thrombosen hilft. Dem Hirurdin verdankt der Blutegel, der für medizinische Zwecke eingesetzt wird, seinen Namen: Hirudo medicinalis. Ein anderer Stoff im Speichel des Saugers ist Eglin. Er stillt Entzündungen. Außerdem sind die Forscher den schmerzlindernden Substanzen auf der Spur:
"Wir haben den Kopfteil mit dem Körperteil separieren können und zeigen können, dass im Kopfteil, da wo die Drüsen sind, der Anteil von Endorphinen, also von körpereigenen Morphiumsubstanzen, doppelt so hoch ist wie im restlichen Körper. Wir gehen davon aus, dass die schmerzlindernde Wirkung auf die Wirkung spezieller Morphium ähnlicher Substanzen zurückzuführen ist."
Arthrose-Patienten leiden an Schmerzschüben, die sehr heftig ausfallen können. Die üblichen Schmerzmittel, die dann verschrieben werden, haben oft unerwünschte Begleiterscheinungen. Auch eine Operation kommt für viele Patienten nicht in Frage. Also suchen sie nach schonenden Alternativen wie der Blutegel-Therapie:
"Nach drei Tagen kommt es zum Beispiel bei der Kniegelenks-Arthrose zu einer Reduktion der Schmerzen um etwa 60-80 Prozent. Also eine deutliche Schmerzlinderung. Vergleicht man die Schmerz lindernde Wirkung der Blutegeltherapie speziell bei der Kniegelenks-Arthrose kann man davon ausgehen, dass die Wirksubstanzen im Blutegel wahrscheinlich die stärksten Schmerz lindernden für Arthrose-Schmerzen sind, die es zur Zeit überhaupt gibt. Weil die Wirkung sehr lange anhält und eine einmalige Behandlung ausreicht."
Die gute Wirkung konnte Dobos auch beim Tennisarm nachweisen und bei der so genannten Daumen-Sattelgelenk-Arthrose. Das ist eine Erkrankung, bei der Betroffene im schlimmsten Fall nicht mal mehr schreiben oder eine Türklinke öffnen können. Der kleine Vampir hilft auch bei Blutergüssen, unter denen Fußballer häufig leiden.
Beispielsweise werden die Spieler von Bayer Leverkusen damit behandelt.