Internationaler Gerichtshof
Kleinere Staaten enttäuscht über Klimaschutz der Industriestaaten

Besonders vom Klimawandel betroffene Staaten haben in einem Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof ihre Enttäuschung über die Haltung von Industriestaaten geäußert, die viele Treibhausgase ausstoßen.

    Mehrere Richter sitzen in einer Reihe.
    Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat für ein Rechtsgutachten zum Klimaschutz mehr als hundert Redner angehört. (AP / dpa / Peter Dejong)
    Die Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP in Den Haag, man dürfe sich nicht nur auf die Klimaverträge verlassen, um die globale Krise zu bewältigen. Für kleine Inselstaaten und Entwicklungsländer gehe es ums Überleben. Die Organisation WWF erklärte, große Umweltverschmutzer wie Deutschland würden sich allzu häufig hinter ihre Bekenntnisse zum Klimaschutz zurückziehen.
    Der Internationale Gerichtshof soll im Auftrag der UNO-Generalversammlung ein Rechtsgutachten erstellen, um zu klären, inwieweit Staaten rechtlich zum Klimaschutz verpflichtet sind und ob sie für Klimaschäden haften müssen. Heute endete vor dem Gericht die Anhörung. Große Wirtschaftsnationen wie die USA und China lehnen eine weitergehende rechtliche Verpflichtung zum Klimaschutz ab.
    Diese Nachricht wurde am 14.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.