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Rom
Klima-Aktivisten schütten schwarze Farbe in berühmten Trevi-Brunnen

Klimaaktivisten sind in Rom in den berühmten Trevi-Brunnen gestiegen und haben schwarze Flüssigkeit in das Wasser geschüttet. Mit ihrer Aktion an dem bei Touristen beliebten Ort im Zentrum der italienischen Hauptstadt forderten die Mitglieder der Gruppe "Ultima Generazione" (Letzte Generation) ein sofortiges Ende der öffentlichen Subventionen für alle fossilen Brennstoffe. Vier von ihnen kippten mit Wasser verdünnte Holzkohle in den Brunnen und zeigten Spruchbänder.

    Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" stehen im Trevi-Brunnen, dessen Wasser sie schwarz gefärbt haben. Sie halten Banner hoch, auf denen unter anderem steht: "Non pagiame Fossile", also übersetzt etwa: "Wir wollen nicht für fossile Energien bezahlen".
    Aktivisten der "Letzten Generation" sind in den Trevi-Brunnen gestiegen und haben Holzkohle-basierte schwarze Farbe in das Wasser gekippt. (AFP / HANDOUT)
    Sie wurden anschließend von der Polizei festgenommen und abgeführt, wie auf Bildern und Videos zu sehen war.Die Gruppe protestierte zudem nach eigenen Angaben gegen die Politik der italienischen Regierung, die zu wenig für den Klimaschutz unternehme. Dies sei unter anderem "Ursache der Klimakrise, die in den vergangenen Tagen die Emilia-Romagna und die Marken heimgesucht" habe. In dem Gebiet kam es nach heftigen Regenfällen zu Überschwemmungen mit mindestens 14 Toten.
    Die "Fontana del Trevi" ist der größte Brunnen Roms und zudem einer der bekanntesten der Welt. Der monumentale Barockbrunnen vor dem Palazzo Poli wurde in Anlehnung an Entwürfe Berninis von Nicola Salvi von 1732 bis 1762 im Stil des Spätbarocks im Übergang zum Klassizismus erbaut.
    Die Aktivisten demonstrierten schon an anderen berühmten Brunnen der Stadt. In der Vergangenheit schütteten sie etwa schwarze Flüssigkeit in einen Brunnen an der berühmten Spanischen Treppe in Rom. Sie beschmierten auch die Fassade des Palazzo Vecchio in Florenz mit orangener Farbe. Ebenso Kunstwerke waren bereits Ziel.
    Italiens Regierung hatte angesichts dieser Aktionen eine härtere Gangart gegenüber den Klimaaktivisten angekündigt. So will sie will Vandalismus an Kulturgütern mit der Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 10.000 bis 60.000 Euro und strafrechtlichen Sanktionen härter bestrafen.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.