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Erderwärmung und Trockenheit
Klimaforscher Latif sieht im Ausmaß der Waldbrände "eine völlig neue Dimension"

Der Klimaforscher Latif hält die Waldbrände in vielen Ländern der Welt für ein Symptom des Klimawandels. Dass selbst in Deutschland Feuer außer Kontrolle gerieten, sei "eine völlig neue Dimension", sagte Latif im Deutschlandfunk.

    Verkohlte Bäume auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz. Im Hintergrund hell erleuchteter und dichter Rauch. Am Boden Flammen, die aus den Ästen schlagen.
    Im Juni dieses Jahres hat es auf zwei ehemaligen Truppenübungsplätzen in Mecklenburg gebrannt. Die Feuerwehr brauchte Tage, um die Feuer zu löschen. (Thomas Schulz / dpa)
    Die Welt heize sich immer stärker auf, und es gebe mehr Dürreperioden, erklärte Latif, der unter anderem an der Universität Kiel lehrt. Das führe zu mehr Bränden, die zunehmend außer Kontrolle gerieten. Nach den Worten von Latif hat es das in diesem Ausmaß in der Vergangenheit nicht gegeben. Das sagten ihm auch immer wieder Feuerwehrleute.
    Der Klimaforscher nannte zwei Risiko-Faktoren für Waldbrände: Erstens gebe es durch den weltweiten Temperaturanstieg immer häufiger längere heiße Phasen. Zweitens trockneten die Böden immer schneller aus, weil in bestimmten Regionen wenig oder gar kein Regen mehr falle. Latif betonte, der Kampf gegen den Klimawandel müsse an oberster Stelle stehen. Erfolge könne man jedoch nur auf globaler Ebene erzielen. Das sei die neue Herausforderung für die Menschheit.
    Ferner kritisierte Latif dass es etwa in Deutschland zu viele Monokulturen in den Wäldern gebe. Mischwälder seien gegen Hitze und Trockenheit widerstandsfähiger. Auch werde die Waldpflege vernachlässigt. Totes Unterholz, das schnell brenne, werde häufig nicht mehr weggeräumt.
    Das Interview mit Mojib Latif können Sie hier nachlesen.
    Diese Nachricht wurde am 22.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.