Die Welt heize sich immer stärker auf, und es gebe mehr Dürreperioden, erklärte Latif, der unter anderem an der Universität Kiel lehrt. Das führe zu mehr Bränden, die zunehmend außer Kontrolle gerieten. Nach den Worten von Latif hat es das in diesem Ausmaß in der Vergangenheit nicht gegeben. Das sagten ihm auch immer wieder Feuerwehrleute.
Der Klimaforscher nannte zwei Risiko-Faktoren für Waldbrände: Erstens gebe es durch den weltweiten Temperaturanstieg immer häufiger längere heiße Phasen. Zweitens trockneten die Böden immer schneller aus, weil in bestimmten Regionen wenig oder gar kein Regen mehr falle. Latif betonte, der Kampf gegen den Klimawandel müsse an oberster Stelle stehen. Erfolge könne man jedoch nur auf globaler Ebene erzielen. Das sei die neue Herausforderung für die Menschheit.
Ferner kritisierte Latif dass es etwa in Deutschland zu viele Monokulturen in den Wäldern gebe. Mischwälder seien gegen Hitze und Trockenheit widerstandsfähiger. Auch werde die Waldpflege vernachlässigt. Totes Unterholz, das schnell brenne, werde häufig nicht mehr weggeräumt.
Diese Nachricht wurde am 22.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.