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Klimakonferenz
Hinter den Kulissen von Kattowitz

Bei der UNO-Klimakonferenz in Kattowitz berichten rund 1.000 Journalisten über den Verlauf der Verhandlungen. Gerade in der zweiten Woche erhöht sich für die Politiker der Druck, eine Verständigung zu erreichen. Für die Medienvertreter vor Ort bedeutet das: Arbeiten im Akkord.

Georg Ehring im Gespräch mit Bettina Köster |
    Das Mediencenter der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Kattowitz, Polen.
    Das Mediencenter der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Kattowitz, Polen (imago / Sadak Souici)
    Die Luft scheint dicker zu werden in Kattowitz beim Weltklimagipfel – denn jetzt in der zweiten Woche geht es dem Endspurt entgegen und es werden Ergebnisse erwartet. Entsprechend kommen von vielen Seiten mahnende Worte und der Appell: Einigt Euch auf Maßnahmen, damit nach dem gefeierten Abkommen aus dem Jahr 2015 in Paris, nun endlich auch Taten folgen können. Zur Erinnerung: 195 Staaten hatten sich darauf verständigt , die globale Erwärmung um nicht mehr als zwei Grad Celsius anwachsen zu lassen.
    Beim Gipfel in Kattowitz sind wieder rund 200 Länder vertreten - und rund 1.000 Journalisten halten uns täglich auf dem Laufenden. Aber wie geht es da eigentlich zu hinter den Kulissen?
    Informelle Pressekonferenzen und Twitter als Informationsquellen
    Dlf-Korrespondent Georg Ehring ist seit zwei Wochen vor Ort. Zunehmend konzentriere man sich nun auf die Abschlussveranstaltungen, sagte er im Dlf. Für Pressevertreter sei es wichtig, mit in den Sitzungen zu sein, um Fragen stellen zu können. Einige Nichtregierungsorganisationen hätten daneben sogenannte "Press huddles" eingeführt - also informelle Pressekonferenzen. Journalisten würden dann direkt im Presseraum über bestimmte Themen informiert. "Wenn ich Zeit habe, laufe ich aber auch rum - und dabei entdeckt man oft sehr Interessantes."
    Der Presseraum auf dem Klimagipfel der Vereinten Nationen in Kattowitz
    Der Presseraum auf dem Klimagipfel der Vereinten Nationen in Kattowitz (Deutschlandradio / Georg Ehring)
    Kontakte und Austausch unter den Journalisten sei sehr wichtig: Der andere Blick etwa von Kollegen aus anderen Ländern könne interessante Anstöße liefern. Daneben gehörten vor Ort soziale Medien zu den wichtigsten Informationsquellen - etwa die Twitter-Accounts des UN-Klimasekretariats.