Kitesurfer Mario Rodwald und Stand-Up-Paddler Michael Walther umrunden auf dem Wasser das Bundesland Schleswig-Holstein, um auf die Vermüllung der Meere und auf die negativen Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Und zwar nicht gerade gemütlich, erklärt Mario Rodwald:
"Die Aktion ist mit Absicht so gewählt, dass es wirklich am Rande des Machbaren ist, und dass wir da als Team perfekt zusammenarbeiten müssen. Und das soll auch sinnbildlich dafür stehen, dass wir den Klimawandel als Gesellschaft zusammen als Team angehen müssen und am besten auch jetzt sofort."
Kein Teamgedanke in der Politik
Gerade in der Politik fehlt Rodwald der Teamgedanke, erklärt er im Deutschlandfunk-Interview, sieht aber Hoffnung bei jungen Menschen, die bei den Fridays for Future für den Klimawandel demonstrieren, und auch bei jungen Unternehmern, die auf den Klimawandel achteten.
Als Weltcup-Kitesurfer sei er selbst viel geflogen, erklärt Rodwald, er bemühe sich aber darum, das zu verringern und die notwendigen Flüge zu kompensieren. Seine Boards baut er mittlerweile mit einer Firma selbst und möglichst umweltfreundlich.
Diskussionen um die Aktion helfen dem Thema
Dennoch sieht er Kritik an sich und der Aktion "Emissionsfrei um SH" als positiv. Denn zum Beispiel in der Auseinandersetzung darüber, wie klimaneutral E-Begleitautos und -boote der Beiden wirklich seien, entstünde eine Diskussion, die dem Thema helfe.
Auch wenn die Aktion natürlich auch Eigen-PR bringt, sagt Rodwald, dass weder er noch sein Partner Michael Walther damit Geld verdienten. Es ginge darum, Aufmerksamkeit zu schaffen. Die Nähe zur Europawahl sei zwar ursprünglich nicht geplant gewesen, bringe nun aber weitere Aufmerksamkeit für das Thema Klimawandel.
Und sportlich? Die Reise sei wahnsinnig anstrengend, berichtet Rodwald, "ich war noch nie so fertig, wie jetzt gerade."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.