![Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) spricht bei einer Pressekonferenz der Gesundheitsverbände zu politischen Forderungen. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) spricht bei einer Pressekonferenz der Gesundheitsverbände zu politischen Forderungen.](https://bilder.deutschlandfunk.de/30/cd/7e/bf/30cd7ebf-d285-4e77-86cb-09d89da7ea68/gerald-gass-krankenhausgesellschaft-100-1920x1080.jpg)
Die Lage sei so dramatisch wie noch nie, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende, Gaß, der Augsburger Allgemeinen. Er bezifferte das gesamte Defizit der Kliniken auf 14 Milliarden Euro und sprach von einem Überlebenskampf mit Folgen für die Patienten. 80 Prozent der Krankenhäuser steckten in roten Zahlen. Gerade die kleineren Häuser in ländlichen Regionen mit weniger als 300 Betten bewerteten ihre Situation pessimistisch. Gaß beklagte, dass die Politik die Krise mit immer neuen bürokratischen Auflagen verschärfe.
Eine im vergangenen Jahr von der Regierung beschlossene Reform sieht unter anderem eine stärkere Spezialisierung der Krankenhäuser und eine teilweise Abkehr von der Finanzierung über Fallpauschalen vor. Gesundheitsminister Lauterbach will damit die Behandlungsqualität verbessern und ein unkontrolliertes Kliniksterben wegen finanzieller Probleme verhindern. Die Reform nimmt allerdings bewusst in Kauf, dass es künftig weniger Krankenhäuser gibt und Patienten teilweise längere Wege zurücklegen müssen.
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Gesundheitspolitik - Weiter Streit um Krankenhausreform
Diese Nachricht wurde am 28.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.