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Pisa-Studie
KMK-Präsidentin Günther-Wünsch: "Brauchen Entlastung in den Kitas"

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, die Berliner Senatorin Günther-Wünsch (CDU), hat angesichts der neuen Pisa-Studie erneut auf die Bedeutung frühkindlicher Bildung hingewiesen.

    Nach Abschluss der Kultusministerkonferenz stellt sich Präsidentin Katharina Günther-Wünsch den Fragen der Journalisten.
    Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Katharina Günther-Wünsch. (Paul Zinken/dpa)
    In diese müsse mehr investiert werden, sagte Günther-Wünsch im Dlf. Mit Blick auf den Personalmangel an vielen Kitas meinte sei, der Erzieherberuf müsse attraktiver werden. Die jüngsten Tarifverhandlungen hätten diesbezüglich ein gutes Ergebnis hervorgebracht. Eine Entlastung in den Kitas sei dringend vonnöten - nicht nur bei den Erziehern, sondern auch Verwaltung und Bürokratie betreffend. Auch sprach sich die KMK-Präsidentin für eine lebenslange Weiterqualifizierung von Erzieherinnen und Erziehern aus.

    Bildungsforscher Maaz zu deutschen Pisa-Ergebnissen: Aufschrei könnte noch viel größer sein

    Die Reaktionen auf die Ergebnisse deutscher Schülerinnen und Schüler in der neuen Pisa-Studie hätten nach Ansicht des Bildungsforschers Kai Maaz noch deutlicher ausfallen müssen. Der Aufschrei könnte noch viel größer sein, sagte Maaz im Deutschlandfunk. Einfache Antworten auf die Frage nach den Gründen für das schlechte Abschneiden könne man nicht gelten lassen. Die Corona-Pandemie und der höhere Anteil an Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte könnten zwar Gründe liefern, doch es gebe keine klaren Ursachen für das schlechte Abschneiden in der Lesekompetenz und im Bereich Mathematik, betonte Maaz. Die Auswirkungen werde die Gesellschaft noch über Jahrzehnte spüren.
    Der Soziologe an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main rät zu einer massiven Stärkung der frühkindlichen Bildung. Die Sprache sei dabei der Schlüssel: Beispielsweise müsse es verbindliche Sprachstandserhebungen bei Vier- und Fünfjährigen geben, die dann auch in konkrete Fördermaßnahmen mündeten. Programme und gute Bildungsansätze müssten besser miteinander verzahnt werden. Zudem müsse das Thema Bildung in der Politik einen anderen Stellenwert bekommen.
    In Deutschland sind die Leistungen in Lesen und Mathematik auf einen historischen Tiefstand gefallen. Hier finden Sie Hintergründe zur aktuellen Pisa-Studie.
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.