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KMK-Präsidentin zu Corona-Maßnahmen
"Wir wünschen uns Lockerungen für den Schulbetrieb"

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Britta Ernst, hat sich für Lockerungen für den Schulbetrieb ausgesprochen. Ein harter Lockdown sei mit manchen Lernangeboten nicht vereinbar, sagte die SPD-Politikerin im Dlf. Eine systematische Unterstützung der Schüler sei aber dringend notwendig.

Britta Ernst im Gespräch mit Kate Maleike |
Britta Ernst (SPD), Ministerin für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg.
"Für uns ist sehr wichtig, dass man die Folgen des Lockdowns für Kinder und Jugendliche, nicht aus dem Blick verliert", so Britta Ernst (SPD), Vorsitzende der Konferenz der Kultusministerinnen und –minister. (picture alliance/dpa/Soeren Stache)
Am 10. Februar treffen sich die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten wieder mit der Bundesregierung, um die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie abzustimmen. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt werden dabei die Schulen sein, die bis zum 14. Feburar nahezu vollständig im Lockdown sind.
Mit jeder Ministerpräsidentenkonferenz verbinde sich für die Kultusministerinnen und -minister die Hoffnung auf baldige Öffnung, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Britta Ernst, SPD, im Dlf. Insbesondere für Grundschülerinnen und -schülern sehe sie die lange Dauer der Schließung als sehr problematisch an.
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Ernst: Mehr Lernangebote für Corona-Ausfälle notwendig

Um Lernlücken und Rückstände aufzufangen, die durch den Corona-Betrieb entstehen würden, seien die Bundesländer alle dabei, entsprechende Konzepte zu erarbeiten. "So ein bisschen Osterferienangebot" reiche dabei aber absolut nicht aus, so Ernst, die auch brandenburgische Bildungsministerin ist. Stattdessen werde eine systematische Unterstützung von Schülerinnen und Schülern gebraucht, die durch den Lockdown schwere Nachteile erlitten hätten.
Für zusätzliche Lernangebote stehe man auch mit Bundesbildungsministerin Karliczek in Kontakt. "Wir freuen uns, dass Frau Karliczek ihre Unterstützung signalisiert hat." Die Kultusministerkonferenz erwarte aber mehr vom Bund, sagte Ernst: "Mehr Angebote, mehr Geld, mehr Unterstützung, vor allen Dingen im außerschulischen Bereich, wo der Bund ja tätig sein könne".

"Digitalpakt sollte keine Eintagsfliege sein"

In der Pandemie heiße es jetzt, noch ein paar Monate tapfer zu sein und die Nerven bewahren", aber auch wichtige Lehren für die Zukunft von Schuldeutschland zu ziehen. Auch der Letzte oder die Letzte in Deutschland habe gemerkt, dass wir bei der Digitalisierung der Schulen nicht im gleichen Tempo weitermachen sollten" , bilanzierte die KMK-Präsidentin.
Der Digitalpakt etwa dürfe keine Eintagsfliege sein, sondern müsse verstetigt werden. "Wir haben auch gelernt, dass Schülerinnen und Schüler sehr gut alleine lernen können, gerade die älteren. Und das wird im Schulgeschehen, denke ich, auch künftig eine größere Rolle spielen."
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Das vollständige Interview im Wortlaut:

Kate Maleike: Sie sind seit 2017 Bildungsministerin in Brandenburg. Wir erreichen Sie gerade in Potsdam. Vorher waren sie einige Jahre in Schleswig-Holstein. Das heißt, Sie kennen dieses Aufgabenfeld sehr gut. Und nun haben Sie in diesem Jahr in der Pandemie turnusgemäß auch noch die Präsidentschaft in der Kulturministerkonferenz übernommen. Was ist denn dabei gerade die größte Herausforderung?
Britta Ernst: Ich glaube, das liegt auf der Hand, dass die Kultusministerinnen und Kultusminister durch die Corona-Pandemie sehr herausgefordert sind, und dass das für uns alle das dominierende Thema ist. Sodass es uns darum geht, uns gut abzustimmen und für Einheitlichkeit in unseren Vorgehensweisen zu sorgen. Das haben wir im letzten Jahr gut hingekriegt. Und das steht jetzt auch im Mittelpunkt meiner Aktivitäten in den ersten Monaten.
Coronavirus
Übersicht zum Thema Coronavirus (imago / Rob Engelaar / Hollandse Hoogte)
Maleike: Am Mittwoch gibt es das nächste Bund-Länder-Treffen zum weiteren Vorgehen mit der Pandemie. Die Infektionszahlen stimmen vorsichtig optimistisch. Ich betone "vorsichtig". Aber es gibt die Mutationen als Unbekannte. Sie treffen sich in der Runde der Kulturminister wahrscheinlich wieder vorher in einer Videoschalte. Richtig?
Ernst: Das ist nicht entschieden, ob wir uns treffen oder wie wir uns abstimmen. Wir haben im Januar einen Beschluss gefasst, der nach wie vor Gültigkeit hat, wo wir gesagt haben, wir möchten, dass die Schulen insbesondere für die Grundschülerinnen und Grundschüler schnell wieder geöffnet werden, in einem zweiten Schritt an den weiterführenden Schulen ein Wechselmodell mit der Perspektive des Präsenzunterrichtes. Das Infektionsgeschehen hat das bisher nicht hergegeben. Aber mit jeder MPK verbindet sich für die Kultusministerinnen und Kultusminister natürlich die Hoffnung auf baldige Öffnung, weil wir insbesondere bei den Grundschülerinnen und Grundschülern die lange Dauer der Schließung als sehr problematisch für die Kinder ansehen.

"Wir wünschen uns Lockerungen für den Schulbetrieb"

Maleike: Erwarten Sie denn dann Lockerungen für den Schulbetrieb nach dem 14. Februar?
Ernst: Ich kann den Beschlüssen jetzt nicht vorgreifen. Wir wünschen uns Lockerungen für den Schulbetrieb. Ob das der 14. Februar, eine oder zwei Wochen später sein wird, ist im Moment ja noch nicht zu sagen.
Maleike: Auf welcher Grundlage werden Sie denn entscheiden? Es soll ja auch ein Überblick erstellt werden zur tatsächlichen Ausbreitung der Virusmutationen.
Ernst: Für uns ist alles wichtig, was uns Hinweise für das Infektionsgeschehen gibt. Und das sind ja auch immer Grundlagen der Beratung bei den Ministerpräsidenten und der Kanzlerin. Für uns ist natürlich sehr wichtig, dass man die Folgen für Kinder und Jugendliche, des Lockdowns, nicht aus dem Blick verliert. Und wie gesagt, insbesondere für die kleineren Kinder machen wir uns schon Sorgen.
Maleike: Morgen, am 8. Februar, enden eigentlich die Winterferien in Ihrem Bundesland, in Brandenburg. Aber das Infektionsgeschehen lässt – Sie haben es gerade gesagt – keine generellen Schulöffnungen zu. Welche Schülerinnen und Schüler gehen denn in den Präsenzunterricht? Und wann?
Ernst: Wir haben seit Januar die ganze Zeit unsere Abschlussklassen im Präsenzunterricht, weil wir natürlich wollen, dass die Schülerinnen und Schüler eine unbeschadete Bildungsbiografie haben, wenn sie die Schulen verlassen. Deshalb soll das Abitur gut vorbereitet durchgeführt werden. Auch der mittlere Abschluss. Das ist vorrangig. Die sind im Moment im Präsenzunterricht. Für die weiteren haben wir jetzt noch keine Entscheidung getroffen, weil wir auch den MPK-Beschluss abwarten wollen und natürlich die Inzidenzwerte uns jeden Tag sehr genau angucken.
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Maleike: Allerdings sind in Ihrem Bundesland die Kitas weitestgehend geöffnet, bis auf die Regionen mit besonders hohem Infektionsgeschehen. Da gibt es ja Kritik dran, an diesem Weg. Erzieherinnen und Erzieher und auch die Gewerkschaft kritisieren das, auch, weil diese Berufsgruppe nicht geimpft ist.
Ernst: Wir haben im Dezember beschlossen, dass die Möglichkeit der Öffnung der Kitas besteht. Und wir haben uns in Brandenburg entschieden, einen Appell an die Eltern zu richten, ihre Kinder möglichst selbst zu betreuen. Sie kriegen erhebliche Unterstützung. Es gibt die Ausweitung des Kinderkrankengeldes. Wir haben die Elternbeiträge übernommen, sodass viele Eltern erfreulicherweise unserem Appell folgen, sodass wir eine Auslastung von 40 bis 60 Prozent haben. Das ist eigentlich ein ganz guter Wert, weil wir auch aus dem Frühjahr wissen, wenn wir ganz schließen und eine Notbetreuung für die systemrelevanten Eltern anbieten, sind wir fast in der gleichen Größenordnung.
Und unser Anliegen ist, eine Balance zu haben. Natürlich mit den Interessen der Beschäftigten, dem Gesundheitsschutz. Dafür haben wir auch eine Menge getan. Aber auch denen der Eltern und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die ja auch im Job gebraucht werden. Und eine komplette Schließung von Kitas würde einfach auf der anderen Seite zu großen Problemen führen. Unsere Erzieherinnen und Erzieher profitieren seit Herbst von einer sehr großzügigen Teststrategie des Landes. Wir sind dabei, die noch mal anzupassen, weil jetzt auch die Schnelltests ja günstiger und besser, in größerer Anzahl zur Verfügung stehen. Und wir werden im Februar ihnen damit auch noch mehr Sicherheit gewährleisten.

Kita-Öffnungen sind "schwierige Abwägungsentscheidungen"

Maleike: Können Sie also die Kritik nicht teilen und den Vorwurf, dass nicht genug Gesundheitsschutz gewährleistet ist?
Ernst: Ich finde, dass wir sehr viel für den Gesundheitsschutz tun. Im Übrigen ist das Land Brandenburg nicht der Arbeitgeber der Kita-Träger. Und ich finde, eine Abwägung richtig, dass wir Kitas offen halten im Sinne auch der Interessen der Kinder und der Eltern. Das sind schwierige Abwägungsentscheidungen. Und wir nehmen das sehr ernst. Die Erzieherinnen und Erzieher machen sich Sorgen, aber ihre Arbeit ist eben unverzichtbar. Und das sehen wir auch in der Pandemie.
Maleike: Ich habe jetzt gerade diese Kita-Regelung angesprochen, weil sie für viele Bürgerinnen und Bürger ein Beispiel dafür ist, wie Länder doch so ihr eigenes Ding machen, obwohl es Bund-Länder-Entscheide gibt. Können Sie das nachvollziehen?
Ernst: Ich kann das nachvollziehen, aber man muss auch zur Kenntnis nehmen, dass die Inzidenzen in den Bundesländern sehr unterschiedlich sind. Und es macht ja keinen Sinn, dass ein Land mit 80er Inzidenz genauso handelt wie eins mit 180. Insofern haben wir die Spielräume genutzt. Und der Bund-Länder-Beschluss hat beide Optionen ermöglicht. Und wie gesagt, im Ergebnis, wenn es um die Belegung geht, ist man gar nicht so weit auseinander.
Maleike: Sie sagen also, unter dem Strich stimmen sich die Kultusminister ausreichend genug ab in der Corona-Pandemie? Oder würden Sie gerne noch was verbessern?
Ernst: Ich finde, die Kultusministerinnen und -minister haben sich noch nie so eng und so gut abgestimmt wie in den letzten Monaten. Und davon haben auch viele profitiert.
Maleike: Es gibt aber auch Kritik daran. Das wissen Sie. Und wir hören immer wieder von der Bildungspolitik, dass sie sagt: Wir stimmen uns genug ab. Es läuft sogar besser als früher. Trotzdem ist die Wahrnehmung in der Praxis, auf der Bildungsbasis, eine andere. Wie erklären Sie sich das?
Ernst: Na ja, erst mal ist es ja nichts Neues, dass man die Bildungspolitik kritisiert und die KMK kritisiert. Das begleitet uns ja schon quasi seit Jahrzehnten. Und mein Wunsch wäre, dass man die Kritik dann konkret äußert. Mit der pauschalen Kritik können wir nicht so viel anfangen. Ich weiß, dass die Eltern nicht mit allem zufrieden sind. Das sind wir auch nicht. Die Frage ist, ob wir unter den Rahmenbedingungen das Beste machen, was wir machen können. Und da sind wir schon mit unserer Arbeit im Großen und Ganzen zufrieden. Dass Deutschland die Digitalisierung an Schulen zu spät angefangen hat, ist kein Geheimnis. Aber da sind nicht die Verursacher die 16 aktuellen Bildungsministerinnen und Bildungsminister. Da bitte ich um Verständnis für. Und wir freuen uns über alle, die uns jetzt unterstützen, dass wir nicht nachlassen mit unseren Anstrengungen, hier besser zu werden.
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Maleike: Ein Weg zu mehr Verständnis wäre ja auch, mit den Kritikern ins Gespräch zu kommen. Inwieweit tun Sie das? Die Bundesschülerkonferenz etwa wollten Sie einladen, mehr mit am Tisch zu sein, wenn Entscheidungen anstehen.
Ernst: Das ist ganz selbstverständlich. Man muss sagen, vorrangig tauschen wir uns natürlich in den Ländern aus, weil dort die Entscheidungen getroffen werden. Das machen alle. Wir haben dort unsere Gremien. Mit der Bundesschülervertretung habe ich gestern ein sehr gutes Gespräch geführt. Und wir haben auch einen kurzen Draht vereinbart.
Maleike: Wenn Sie sagen, wir sind so gut abgestimmt, wieso dauert es dann etwa fünf Monate, bis alle Bundesländer zum Beispiel die Verwaltungsvereinbarung mit dem Bund für die Beschaffung der Dienstlehrer-Laptops vereinbaren? Das wurde im August beim Schulgipfel beschlossen. Und jetzt erst, Ende Januar, kam grünes Licht.
Ernst: Im Zweifel müsste man die Länder fragen, die spät unterschrieben haben.
Maleike: Nordrhein-Westfalen zum Beispiel.
Ernst: Man muss einfach wissen, dass die Dienstgeräte für die Lehrkräfte in die Zuständigkeit der kommunalen Träger, der Schulträger fallen. Und insofern waren nicht alle begeistert darüber, dass der Bund diese Geräte zur Verfügung stellt, weil dort die Sorge bestand, dass damit dauerhaft definiert wird, dass die Schulträger immer dafür zuständig sind. Und wir haben sehr dafür geworben, diese Verwaltungsvereinbarung als Chance zu nehmen. Aber wir wissen, dass wir hier eine strukturelle Frage haben, die konkret dauerhaft gelöst werden muss. Und da hilft der Digitalpakt in diesem Punkt eben nur einmalig. Und das war die Sorge der kommunalen Ebene, mit denen wir in den Ländern zu tun haben. Und ich denke, das ist einer der Gründe.

"Unterricht bereichern durch technische Innovationen"

Maleike: Diese Aufholjagd bei der Digitalisierung der Schulen in Deutschland, die ist in vollem Gange. Das war jetzt ja nur ein Beispiel, wie man Verbesserungen erreichen kann und was dringend benötigt wird. Sie haben sich für Ihre Präsidentschaft das digitale Lernen auch als Schwerpunkt vorgenommen. Was wollen Sie konkret verbessern?
Ernst: Also, erst mal liegt das ja auf der Hand, dass das das Thema ist, das alle beschäftigt. Insofern habe ich versucht, ein Thema zu wählen, wovon auch alle Kultusministerinnen und Kultusminister profitieren. Mir ist sehr wichtig, dass wir den roten Faden von Bildungspolitik nicht aus den Augen verlieren. Und das ist guter Unterricht. Der Kern von Schule ist guter Unterricht, sehr guter Unterricht, Individuelle fördern, schwächere Kinder gut unterstützen, die soziale Schere schließen, die Leistung stärken, optimal unterstützen. Und wir reden bei der Digitalisierung der Schulen im Moment vorrangig über die Ausstattung, weil das das drängende, akute Problem ist, woran es hakt.
Aber perspektivisch geht es darum, dass wir den Unterricht bereichern durch technische Innovationen, und dass wir darüber insgesamt besser werden müssen. Das ist eine Kernaufgabe, die wir angehen müssen. Und da ich das als Thema der Präsidentschaft wähle, werden wir darauf ein bisschen mehr Augenmerk legen, als wenn wir es sonst führen würden.
Bamberg, Deutschland 26. Januar 2021: Auf einem Wohnzimmertisch steht ein Tablet, daneben liegen verschiedene Schulutensilien, und ein Kopfhöher für das Homeschooling. 
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Für Bildung brauche es in Corona-Zeiten differenziertere Lösungen, sagte Markus Warnke von der privaten Bildungsstiftung Wübben im Dlf. Wo Eltern zuhause nicht Assistenzlehrer spielen könnten, müsse man genau hinsehen.
Maleike: Wie wollen Sie das denn erreichen?
Ernst: In der Regel verabschieden wir am Ende der Präsidentschaft einen Beschluss, den wir auch in den Ländern umsetzen. Mir ist es wichtig, dass wir das Jahr nutzen, um auch die Wissenschaft einzuladen, ihre Erkenntnisse über Unterrichtsqualität, guten Unterricht unter Nutzung digitaler Medien uns darzulegen, damit wir das auch bis an die Schulen verbreitern können.
Mein Ziel ist es auch zu identifizieren, ob wir Forschungslücken haben, weil ich vermute, dass wir sehr viel wissen über guten Unterricht, seit PISA. Aber unter Nutzung digitaler Technik ist wahrscheinlich auch noch Forschungsbedarf da. Dass wir dort aktiv werden, und dass wir dann konkret alle Bundesländer dabei unterstützen, dieses Thema "guten Unterricht" zu bearbeiten und auch an die Schulen zu bringen. Es bedeutet ja nicht, weil ein ActivBoard an der Wand hängt, oder weil ein Endgerät genutzt wird, dass automatisch der Unterricht in dem Sinne gut ist, dass die Schüler mehr lernen. Und das darf nicht aus dem Fokus verloren werden.
Maleike: Aber auch diese Gerätschaften haben nicht alle – Stichwort Chancengleichheit beim digitalen Lernen. Sie wissen, dass gerade Bildungsforscher, Lehrerverbände, Kinderärzte immer wieder ins Stammbuch schreiben, dass man darauf achten muss, eben niemanden abzuhängen. Jetzt unter Corona verschärft sich die Bildungsschere, die Sie gerade angesprochen haben. Die geht weiter auf. Welchen Plan hat die Kultusministerkonferenz, um dieses Problem anzugehen? Das darf sich ja auf keinen Fall noch vergrößern.
Ernst: Das ist ja kein Thema, was jetzt akut ist. Sondern die soziale Schere beschäftigt uns seit Jahren. Und es gibt in den Ländern ja viele Programme. Es gibt auch ein neues Bund-Länger-Programm: Schule macht stark. Aber in der Tat hat die Pandemie gezeigt, dass … jedenfalls während der Pandemie, dass Endgeräte für Schülerinnen und Schüler nicht so ein "kann man haben", sondern "unverzichtbar" ist.
Deshalb hat der Digitalpakt dort auch die Erweiterung bekommen, dass Schülerinnen und Schülern, wo materiell die Familien nicht so ausgestattet sind, Geräte zur Verfügung gestellt werden. Das finde ich richtig. Und ich finde auch sehr gut, dass der Bund jetzt ein Endgerät auch an die Grundsicherung bzw. an Aufstocker stützt, sodass Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sich das nicht leisten können, routinemäßig mit diesen Geräten ausgestattet werden. Und die restliche Ausstattung wird auch über den Digitalpakt oder ergänzende Länderprogramme, die wir fast überall haben, auch stattfinden.
Insofern haben wir dort einen wesentlichen Schritt getan. Aber wir werden nach der Pandemie oder ab Sommer uns mit der Frage, welche Auswirkung hat die Pandemie auf die schwächeren Schülerinnen und Schüler, sehr intensiv beschäftigen müssen, denn wir werden viel tun müssen, Kinder, an denen Unterricht und lernen dann doch etwas vorbeigegangen ist, gut zu unterstützen.

Entscheidung zwischen Lockdown und zusätzlichen Lernangeboten

Maleike: Aber ist das nicht zu spät? Denn die Defizite entstehen ja jetzt. Bundesbildungsministerin Karliczek hat ja auch schon an die Länder appelliert, zusätzliche Lernangebote für Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Müsste da nicht jetzt ein Konzept entwickelt werden?
Ernst: Ich finde, man muss sich schon entscheiden, ob man für einen harten Lockdown ist oder für zusätzliche Lernangebote, wenn ich das mal sagen will. Wir sind leider im harten Lockdown. Und deshalb können wir zusätzliche Lernangebote im Moment nicht organisieren, weil wir es gar nicht dürfen. Aber natürlich planen wir diese Angebote. Und wir freuen uns, dass Frau Karliczek auch schon ihre Unterstützung signalisiert hat. Wie es aber oft so ist, ist die Erwartung der Kultusministerkonferenz an den Bund, dass dort noch mehr kommen soll.
Maleike: Noch mehr kommen, heißt was? Mehr Geld? Mehr Verantwortung? Mehr Angebote?
Ernst: Mehr Angebote, mehr Geld, mehr Unterstützung, vor allen Dingen im außerschulischen Bereich, wo der Bund ja tätig sein kann.
Maleike: Die Bundeselternschaft hat ja auch gesagt, die Lernlücken, die Lernrückstände sind im Moment die größten Sorgen. Da ist Druck im Kessel bei der Elternschaft. Es ist vieles gerade nicht möglich. Digital dann vielleicht auch nicht. Wissen Sie aus den Bundesländern, ob da eben entsprechende Maßnahmen anstehen jetzt, zum Beispiel für die Osterferien?
Ernst: Wir machen gelegentlich Abfragen, um uns ein Bild zu machen. Aber wir machen das nicht täglich sozusagen. Aber in der Verantwortung der Kultusminister liegt das, sich darum zu kümmern. Und ich habe mit einigen darüber gesprochen. Wir sind alle dabei, entsprechende Konzepte zu erarbeiten. Ich will aber deutlich sagen, so ein bisschen Osterferienangebot reicht absolut nicht aus. Sondern wir brauchen eine systematische Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, die durch den Lockdown schwere Nachteile erlitten haben.
Maleike: Und die sieht für Sie wie genau aus?
Ernst: Die sieht so aus, dass wir dabei sind, unterstützende Programme zu planen, und dass wir den Wunsch haben, dass der Bund uns durch entsprechende Programme auch unterstützt. Es muss bei den Kindern ankommen. Das ist wichtig.
Maleike: Und hat Frau Karliczek schon Gesprächsbereitschaft angedeutet? Treffen Sie sich bald mal mit ihr in einer Videoschalte zu diesem Thema?
Ernst: Frau Karliczek und ich sind unmittelbar nach der Präsidentschaft in guten Kontakt gekommen. Sie hat auch ihre Unterstützung zugesagt und hat ja mit einem Programm auch schon einen konkreten Vorschlag gemacht. Aber darüber wird noch weiter zu reden sein.
Maleike: Und wie ist da im Moment der aktuelle Stand?
Ernst: Ach, wissen Sie, ich sage es mal so direkt. Ich rede mit Frau Karliczek schon direkt über meine Vorstellungen. Und solange ich das nicht ausführlich getan habe, mache ich das nicht so gerne öffentlich. Sie hat Gesprächsbereitschaft angeboten. Wir haben uns verabredet, dass wir uns darüber austauschen. Die Kultusministerkonferenz wird sich auch damit befassen. Und ganz klar ist, dass wir im Bereich der Programme uns mehr vorstellen können. Aber das würde ich dann auch gerne im direkten Gespräch mit ihr besprechen.

"Durch Kürzungen von Lehrplänen werden keine Lernlücken geschlossen"

Maleike: Lassen Sie uns noch mal bei den Lernrückständen und Lücken bleiben, die durch Corona entstehen. In einer Forsa-Umfrage haben sich kürzlich viele Lehrerinnen und Lehrer dafür ausgesprochen, die Lehrpläne in diesem Schuljahr zu kürzen. Ist das auch ein Weg, die Lücken zu schließen?
Ernst: Also, durch Kürzungen von Lehrplänen werden keine Lernlücken geschlossen, sondern man akzeptiert, dass etwas passiert ist. Insofern ist das nicht der erste Schritt, den wir machen müssen. Wir gucken uns die Stundenpläne jetzt natürlich an, aber unter Pandemiebedingungen. Ansonsten sind uns die in Deutschland vereinbarten Bildungsstandards schon nicht egal. Und es ist ja auch in jeder Umfrage deutlich, dass das die Mehrheit der Bevölkerung ausdrücklich wünscht, dass wir eine Vereinheitlichung in diesem Bereich auch haben. Das wollen wir nicht infrage stellen. Aber wir agieren natürlich flexibler. Und für uns ist wichtig, dass wir die Defizite auch konkret und gut ermitteln. Das machen auch die Schulen. Damit sie genau wissen, in welchen Fächern und bei welchen Schülern der Unterstützungsbedarf dann auch da ist.
Ein Grundschulkind mit Headset, sitzt in einem Wohnzimmer am Tisch und macht Homeschooling. Auf dem Tisch steht ein aufgeklappter Laptop. Das Kind löst die Hausaufgaben in einem Schulbuch. Auf dem Tisch liegen weitere Schulutensilien.
Die Hürden der Digitalisierung an deutschen Schulen
Für die Digitalisierung der Schulen haben die Länder bislang nur einen Teil der bereitstehenden Milliarden abgerufen. Obwohl die Corona-Pandemie den Digital-Unterricht so nötig macht. Eltern sind wütend, Lehrer müssen Spott einstecken.
Maleike: Wir sind ja jetzt schon so ein bisschen bei den Lehren aus der Pandemie. Was ist für Sie eine wichtige Lehre, die wir unbedingt mitnehmen sollen, wenn wir Zukunft nach Corona gestalten in Schuldeutschland?
Ernst: Na ja, ich glaube, auch der Letzte oder die Letzte in Deutschland hat gemerkt, dass wir bei der Digitalisierung der Schulen nicht im gleichen Tempo weitermachen sollten. Zum Beispiel auch den Digitalpakt, dass das keine Eintagsfliege sein sollte, sondern einer Verstetigung bedarf. Wir haben auch gelernt, dass Schülerinnen und Schüler sehr gut alleine lernen können, gerade die älteren. Und das wird im Schulgeschehen, denke ich, auch künftig eine größere Rolle spielen.

Mehr Flexibilität bei Abschlussprüfungen erreicht

Maleike: Wir sollten noch die besondere Situation für die Abschlussklassen jetzt besprechen. Auf diese Gruppe werfen die Bundesländer bei ihren Schulentscheidungen ja immer einen extra Fokus. Nehmen wir mal das Abitur 2021. Was haben Sie auf den Weg gebracht, damit den Abschlussjahrgängen, wie Sie es vorhin formuliert haben, keine Nachteile für die weitere Bildungsbiografie entstehen?
Ernst: Die Kultusminister haben sich darauf verständigt, wie auch im letzten Jahr, dass 2021 das Abitur und der mittlere Abschluss und auch die berufsbildenden Abschlüsse, die darf man ja auch nicht vergessen, stattfinden sollen, und dass wir unter den Rahmenbedingungen leichte Anpassungen vornehmen, aber dass es ein gleichwertiger Abschluss auch in 2021 sein soll. Uns gibt ein bisschen Rückenwind, dass wir es in 2020 auch geschafft haben. Da gab es ja auch große Proteste und Sorgen. Aber ich habe es für Brandenburg ausgerechnet. Über 50.000 Schülerinnen und Schüler haben im letzten Jahr Abschlüsse erreicht, weil wir eben doch unbeirrt daran festgehalten haben, dass das durchgeführt wird. Wir müssen natürlich auf die Belange der Schülerinnen und Schüler Rücksicht nehmen. Die haben die letzten Monate ja nicht alle kontinuierlich in Präsenz Unterricht gehabt, sodass wir eben mehrere Maßnahmen festgeschrieben haben.
Eine wichtige ist, dass man mehr Zeit hat. Eine zweite ist, dass die Schulen zusätzliche Aufgaben bekommen und dann durch eine Vorauswahl auch sicherstellen können, dass das, was in der schriftlichen Prüfung geprüft wird, auch tatsächlich unterrichtet wurde. Ein dritter Punkt ist, dass einige Länder auch die Prüfungstermine verschieben oder auf die Nachschreibtermine gehen, um mehr Zeit zu bekommen, und dass wir auch die Schülerinnen und Schüler ermuntern, nicht zu verzagen, denn sie haben sich gut vorbereitet und wir gestalten die Rahmenbedingungen so, dass auch in 2021 die Abschlüsse gut bewältigt werden können.
Maleike: Das sehen nicht alle so. Wir haben gerade die aktuellen Beispiele aus Bayern, wo ja der Wechselunterricht gestartet wurde. Und da sind Abiturienten sozusagen nicht bereit, in den Präsenzunterricht zu kommen, weil sie um ihre Gesundheit fürchten. Also, nicht alle Schüler werden bei ihren Entscheidungen offenbar mitgenommen. Schwierig.
Ernst: Nein. Ich glaube, es gibt keine schulpolitische Entscheidung, mit der alle Schülerinnen und Schüler einverstanden sind. Das kann man auch schon an der Notenfrage sehen oder an der Gewichtung der Fächer.
Maleike: Völlig klar. Aber haben Sie dafür Verständnis?
Ernst: Ich habe Verständnis, dass die jungen Leute sich große Sorgen machen. Das ist eine wichtige Prüfung. Es ist für viele auch die erste schriftliche Prüfung. Davon hängt die Note ab. Davon hängt der Hochschulzugang ab. Und wir ermuntern sie aber, die Prüfung durchzuführen. Und ich kann Ihnen nur sagen, ich bin auch im letzten Jahr überschüttet worden mit Protesten, Briefen gegen das Abitur und den mittleren Abschluss. Eine Online-Petition ist heutzutage leicht geschrieben. Sie kriegen schnell Follower. Im Ergebnis haben genauso viele Schülerinnen und Schüler geschrieben und wir hatten auch genau die gleiche Durchschnittsnote. Und ich finde, man muss mit den jungen Leuten reden. Dass die sich Sorgen machen, versteht jeder. Aber ich glaube, die werden auch nach fünf oder zehn Jahren sehr froh sein, dass wir ihnen diese Möglichkeit geboten haben und daran festgehalten haben.
Maleike: Sie haben vorhin gesagt, wir gucken dann nach der Pandemie im Sommer, wie wir zum Beispiel mit den Lernlücken im Konzept dann weiter umgehen. Was, wenn die Pandemie jetzt aber doch länger dauert? Damit rechnen ja auch viele Bundesbürger übrigens.
Ernst: Die Pandemie wird uns noch länger begleiten. Die Frage ist, wie die Schule gestaltet wird. Und ich finde es jedenfalls nicht denkbar, dass wir über viele Monate die Schulen komplett geschlossen halten. Das will ich ausdrücklich sagen. Das wäre gemein gegenüber den Kindern und Jugendlichen. Das wäre eine falsche Abwägung. Insofern stellen wir uns auf Präsenzunterricht oder Wechselunterricht schon perspektivisch ein. Wir stellen uns aber darauf ein, dass das Thema Hygienevorschriften in Schulen in der Zukunft eine große Rolle spielen wird.
Maleike: Haben Sie denn in der Kultusministerkonferenz diesen längeren Plan mit im Kopf? Also, haben Sie dafür was in der Schublade?
Ernst: Niemand hat Pläne in der Schublade für die Folgen einer Pandemie. Wir haben aber viel im Kopf und wir werden das auch in Konzepte umsetzen.

"Können die Folgen der Pandemie nicht abfedern, sodass niemand es merkt"

Maleike: Wie lautet denn Ihre Botschaft an Schüler, Eltern und Lehrer jetzt?
Ernst: Ja, wenn man die Gelegenheit hat, auch viele anzusprechen, möchte ich mich vor allen Dingen bedanken bei den Lehrkräften, die unter diesen Bedingungen, unter komplett anderen Rahmenbedingungen Unterricht gestalten und sich Mühe geben, die Schülerinnen und Schüler komplett zu erreichen. Man kann sich bei den Eltern bedanken, die viel dafür tun, dass ihre Kinder lernen und auch Geld ausgegeben haben für Endgeräte, für Druckerpatronen und Papier. Und auch für die Schülerinnen und Schüler, dass sie tapfer dabei sind. Und ich möchte einfach nur an alle appellieren, dass wir jetzt noch ein paar Monate tapfer sind und die Nerven bewahren. Wir haben die Perspektive eines Impfstoffes. Das ist großartig, dass die Menschheit das geschafft hat, in wenigen Monaten dieser Pandemie mit mehreren Impfstoffen zu begegnen. Und insofern ist das ein historisch einschneidendes Geschehen, was jetzt passiert. Wir können die Folgen der Pandemie nicht abfedern, sodass niemand es merkt. Und ich glaube, das wissen auch die meisten. Aber für uns ist wichtig, dass wir für die jungen Menschen einen ganz besonderen Blick haben. Und das tun wir. Und ich appelliere an alle, weiter mitzuhelfen, dass wir gut durch diese nächsten Monate kommen.

Impfpriorisierung ist "keine unplausible Reihenfolge"

Maleike: Die Lehrkräfte haben ja immer wieder auch gefordert, dass sie in der Impfverordnung etwas früher drankommen. Das ist nicht in Sicht und auch nicht für die Erzieher.
Ernst: Das ist im Moment tatsächlich nicht in Sicht. Und ich finde, diejenigen, die die Priorisierung vorgenommen haben, haben sich das ja nicht leicht gemacht. Natürlich wünschen sich die Kultusminister geimpfte Lehrkräfte, geimpfte Erzieherinnen und Erzieher. Wie viel weniger Probleme hätten wir dann? Aber ehrlicherweise sind natürlich erst mal die impfberechtigt, die wirklich selber Risikofaktoren haben, sodass eine Krankheit für sie lebensgefährlich werden kann. Und es sind erst mal die dran, die mit Personen arbeiten, die erkrankt sind oder bei denen Erkrankung droht. Und das ist an den Schulen eben nicht so. Und deshalb ist es, glaube ich, keine unplausible Reihenfolge. Denn wer sagt, wir möchten vorgezogen werden, muss ja sagen: Wer soll nach hinten geschoben werden? Wir gehen nun mal mit dem knappen Gut Impfstoff um. Und deshalb werden wir alle uns mit Maske und Abstand schützen müssen. Wir haben Arbeitsplätze, wo es eben nicht so einfach möglich ist und wo man mit Gruppen auch zu tun hat, die erkrankt sind. Man kann schon nachvollziehen, warum die Reihenfolge so erarbeitet wurde.
Maleike: Trotzdem muss man ja sagen, wenn diese Berufsgruppen mit in vorderen Rängen gedacht worden wären, dann hätte man ja vielleicht auch ein anderes Infektionsgeschehen und andere Öffnungs- oder Schließungs- oder Praxisszenarien für die Schulen und die Kitas.
Ernst: Ist mir zu viel "wenn, wenn, wenn". Ich sage es noch mal. Wer fordert, dass Gruppen vorgezogen werden, meint damit auch, dass andere nachrangig geimpft werden. Und mir machen jedenfalls die akuten Zahlen von Menschen, die sterben, sehr große Sorgen. Und das kann kein Anlass sein, hier zu einer Verschiebung zu kommen.
Ein Impfstoff wird mit einer Spritze einem Fläschchen entnommen (Symbolbild)
Corona-Impfstoffe in der Übersicht
Immer weitere Unternehmen veröffentlichen Ergebnisse entwickelter Impfstoffe. Die EU-Behörde EMA hat bisher drei Stoffe zugelassen – von Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca. Ein Überblick über Wirkungen und weitere Impfstoff-Kandidaten.
Maleike: Ja, Corona stellt alle vor große Herausforderungen und verlangt vieles ab in der Bewältigung. Das geht auf Dauer nur, wenn man motiviert bleibt und vielleicht auch Spaß hat. Deshalb zum Abschluss die Frage an Sie: Was macht Ihnen denn in der Arbeit als Präsidentin der Kultusministerkonferenz am meisten Spaß?
Ernst: Ach, die Zusammenarbeit mit den Kultusminister-Kolleginnen und -Kollegen ist schon eine große Freude. Wir sind ja eine Gruppe, die vor gleichen Herausforderungen steht. Und, dass wir da in so einem kollegialen Austausch sind, das ist wirklich gut. Das hilft uns auch sehr, unsere Arbeit zu bewältigen. Und letztlich freuen wir uns, wenn wir die Rahmenbedingungen so gestalten können, dass Schülerinnen und Schüler möglichst wenig Nachteile erleiden. Wir sind aber leider in der Situation, dass es ohne Beeinträchtigung für niemanden im Moment geht. Das betrübt uns auch ein wenig. Aber unter diesen Vorzeichen arbeiten wir alle gut zusammen. Und das ist wirklich eine große Freude.