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KMK-Präsidentin zum Schulstart
Ernst: Bildung der Jugendlichen "kann jetzt im Mittelpunkt stehen"

KMK-Präsidentin Britta Ernst sieht die Situation vor dem neuen Schuljahr gänzlich anders, als noch vor einem Jahr. Da viele Erwachsene geimpft seien, müssten Schüler nicht mehr so drastisch ihre Kontakte reduzieren, sagte die SPD-Politikerin im Dlf. Man strebe Präsenzunterricht an.

Britta Ernst im Gespräch mit Matthis Jungblut |
Schulanfängerin Ida meldet sich mit Mund-Nasen-Schutzmaske in der ersten Unterrichtsstunde der Klasse 1b in der Grundschule "Werner Lindemann".
Die Lage in den Schulen sei dieses Jahr anders, als noch im vergangen Schuljahr, sagte KMK-Präsidentin Britta Ernst im Dlf. (dpa / picture alliance / Jens Büttner)
Die ersten Bundesländer haben die Sommerferien beendet und sind bereits in das neue Schuljahr gestartet. Zwar sind die Inzidenzen derzeit niedrig und die Impfkampagne ist vorangekommen, aber dennoch gibt es zum Schulstart noch einige Fragezeichen. Eine Frage lautet, wie die Schulen vor einer Ausbreitung des Coronavirus geschützt werden können, zumal Kinder unter zwölf Jahren noch nicht geimpft werden können und die Ständige Impfkommission (STIKO) auch für Kinder über zwölf Jahren noch keine generelle Empfehlung ausgesprochen hat.
Grundschülerinnen sitzen mit Mund-Nasen-Schutz in einem Klassenraum in Düsseldorf, vor ihnen liegen die Corona-Teststäbchen für den sogenannten Lolli-Test 
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Die Sorge, es könnte nach den Ferien erneut zu Schulschließungen kommen geht um. Expertinnen gehen aber davon aus, dass mit verschiedenen Maßnahmen ein Schulbetrieb im Herbst möglich sein wird.

"Diesen Preis müssen Jugendliche jetzt nicht mehr zahlen"

Das neue Schuljahr 2021/22 werde anders als noch das vergangene Jahr, weil die Erwachsenen jetzt geimpft worden seien und oder es in Kürze werden, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferen (KMK), Britta Ernst (SPD), im Dlf. Im letzten Schuljahr hätten die Schüler noch ihren Teil zu leisten gehabt, ihre Kontakte zu reduzieren, um die ältere Bevölkerung vor einer Erkrankung oder gar dem Tod zu schützen. "Diesen Preis müssen Jugendliche jetzt nicht mehr zahlen, ihre Bildung kann jetzt im Mittelpunkt stehen", sagte die brandenburgische Bildungsministerin.
Schülerinnen und Schüler mit Masken sitzen an ihren Tischen im Klassenraum und lesen im Unterricht in Marktoberdorf im 27. April 2020.
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Präsenzunterricht ist das Ziel

Auch bei der Debatte über Luftfilter in Schulklassen, hat Ernst eine klare Meinung. Bei Räumen, die gut zu Lüften seien, seinen Luftfilter gar nicht nötig. Es gehe um schlecht zu lüftende Klassenräume, sagte die SPD-Politikerin. Der Luftfilter sei nicht das einzige Mittel, um die Schulen sicher durch die Pandemie zu führen. Wichtig seien: Geimpfte Lehrkräfte, regelmäßige Corona-Tests, Lüften und je nach Inzidenz auch das Tragen einer Maske.
Stühle und Tische stehen in einem Klassenraum.
Präsenzunterricht in der Pandemie
Nach den Ferien soll der Unterricht wieder im Regelbetrieb starten. Den Schulen fehlten dazu aber nicht nur Luftfilter, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Maike Finnern, im Dlf.
Man gehe im neuen Schuljahr vom Präsenzunterricht aus. "Bevor man über Schulschließungen nachdenkt, müssen andere gesellschaftliche Bereiche heruntergefahren werden", sagte die KMK-Präsidentin im Dlf. Zwar habe man im vergangenen Schuljahr stetig bessere Erfahrungen mit dem Distanz- und Wechselunterricht gemacht, so habe man es bei den Schulabschlüssen geschafft, alle Schüler erfolgreich zu entlassen. Dies sei aber nicht der Plan, den man verfolge, erklärtes Ziel sei der Präsenzunterricht.