Moldau
Knappes Stichwahl-Ergebnis zeichnet sich ab

In der Republik Moldau zeichnet sich bei der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl ein knapper Ausgang ab.

    Präsidentschaftskandidat Alexandr Stoianoglo gibt seine erste Pressekonferenz, nachdem klar ist, dass er in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen antreten wird.
    Der ehemalige Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo von der Sozialistischen Partei des prorussischen Ex-Präsidenten Igor Dodon ist der schärfste Gegner der amtierenden Präsidentin Maia Sandu (picture alliance / Fotostand / Nieweler)
    Nach Auszählung von 93 Prozent der Stimmen ist nach Angaben der Wahlkommission die pro-europäische Amtsinhaberin Sandu in Führung gegangen. Sie kommt auf knapp 51 Prozent. Rund 49 Prozent entfielen auf den russlandfreundlichen Kandidaten Stoianoglo. In der ersten Abstimmungsrunde hatte Sandu noch deutlich klarer vor Stoianoglo gelegen. Die Abstimmung gilt als richtungsweisend in der Frage, ob sich Moldau künftig eher Moskau oder Brüssel zuwendet.
    Sandu hatte während der Abstimmung vor Stimmenkauf und Betrug gewarnt. Ihr nationaler Sicherheitsberater warf Russland massive Einmischung vor. Auch die Polizei in der Hauptstadt Chisinau teilte mit, ihr lägen glaubwürdige Hinweise darauf vor, dass Wähler in organisierten Transporten zu Stimmlokalen in anderen Landesteilen gebracht würden - was nach geltendem Recht in Moldau nicht zulässig ist.
    Diese Nachricht wurde am 03.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.