Das italienische Verteidigungsministerium erklärte bereits, eine Fregatte solle noch heute ins Rote Meer entsandt werden, um sich an der Koalition zu beteiligen. Angesichts einer zunehmenden Zahl von Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die vom Iran unterstützten Huthi im Jemen hatte das US-Militär zuvor mitgeteilt, dass es in der Region mit den Streitkräften anderer Länder zusammenarbeiten wolle. Deutschland prüft nach Angaben von Verteidigungsminister Pistorius eine Beteiligung. Noch nicht geklärt ist beispielsweise, ob für eine deutsche Beteiligung ein Mandat des Bundestages erforderlich wäre.
Grünen-Fraktionsvize Brugger zeigte sich grundsätzlich offen für eine deutsche Beteiligung an der neuen Militärallianz. Die Verteidigungspolitikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur, angesichts der immensen Risiken auch für die zivile Schifffahrt sollte Deutschland auf keinen Fall reflexartig ablehnen. Es müssten schnell und sorgfältig Fragen nach der Rechtsgrundlage und den zur Verfügung stehenden Fähigkeiten geklärt werden.
Verstärkte Angriffe auf Handelsschiffe
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen drohen damit, Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, werde die Durchfahrt gewährt. Nach US-Angaben wurden allein gestern wieder zwei Schiffe angegriffen. US-Außenminister Blinken verurteilte in einem Telefonat mit dem saudi-arabischen Außenminister die fortdauernden Attacken und rief zur Zusammenarbeit auf, um die Sicherheit im Roten Meer zu gewährleisten.
Die Huthis zeigten sich unbeeindruckt und bekräftigten, sie wollten ihre Angriffe in der Region fortsetzen. Das neue Bündnis werde die Rebellen nicht daran hindern, hieß es.
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Diese Nachricht wurde am 19.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.