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Kobane
Kurden drängen Terrormiliz IS zurück

Vier Monate kämpfen Kurden und Dschihadisten bereits um die syrische Grenzstadt Kobane. Jetzt haben die kurdischen Milizen offenbar die Terrormiliz IS aus der Stadt zurückgedrängt. Während einige Medienberichte schon von der vollständigen Befreiung sprechen, teilte das Pentagon mit, dass der Kampf noch andauere.

    In der Stadt Kobane im Norden Syriens kämpfen IS-Anhänger gegen kurdische Verteidiger.
    Die Kurden haben die Terrormiliz IS in Kobane zurückgedrängt. (afp / Aris Messinis)
    Die Volksbefreiungseinheiten (YPG) und die verbündeten Peschmergakämpfer sollen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) vollständig aus der Stadt zurückgedrängt haben. Das berichten übereinstimmend kurdische Kämpfer aus Kobane sowie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
    Ein Sprecher der kurdischen Verwaltung sagte, viele IS-Kämpfer seien in den vergangenen Stunden geflüchtet, manche von ihnen angeblich über die Grenze in die Türkei. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums Pentagon, Steve Warren, sagte: "Ich bin noch nicht bereit zu sagen, der Kampf ist gewonnen. Er Kampf geht weiter." Die verbündeten Kräfte seien aber zur Zeit am Zuge.
    Kobane größtenteils zerstört
    Seit mehr als vier Monaten liefern sich IS-Kämpfer und kurdische Einheiten Straßenkämpfe in dem Ort, der inzwischen zu großen Teilen zerstört worden ist. In den vergangenen Monaten hatte der IS mehr als die Hälfte Kobanes eingenommen.
    Die Luftangriffe der USA und ihrer Verbündeten, sowie die Verstärkung der kurdischen Bodentruppen mit Peschmergakämpfern aus dem Nordirak, brachten die Wende in dem Kampf. Es gelang den Kurden, den IS Stück für Stück zurückzudrängen. Dabei sollen auf kurdischer Seite mindestens 500, aufseiten des IS deutlich mehr als tausend Kämpfer getötet worden sein.
    (tzi/sima)