Das US-Zentralkommando in Tampa (Florida) teilte mit, die Lieferungen seien von kurdischen Behörden im Irak zur Verfügung gestellt worden. Man wolle so dazu beitragen, die Verteidigung der Stadt Kobane gegen den Ansturm des IS aufrechtzuerhalten. Zugleich wurden die Luftangriffe gegen Stellungen der Dschihadisten fortgesetzt. Das US-Militär erklärte, es gebe Hinweise darauf, dass dies den Vormarsch des IS auf die Stadt an der syrisch-türkischen Grenze verlangsamt habe.
Türkei gegen Waffenlieferungen
Der Abwurf von Waffen in Syrien erfolgte gegen den erklärten Willen des Nachbarlandes Türkei. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor erklärt, die syrisch-kurdische Partei PYD, deren Milizen in Kobane kämpfen, sei ebenso eine Terrororganisation wie die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK. Niemand könne von der Türkei erwarten, Waffenlieferungen an die PYD zuzustimmen.
Aus dem Irak, wo der IS zuletzt auf dem Vormarsch war, kamen am Wochenende positive Zeichen im Kampf gegen die Dschihadisten: Die USA und die Bundesregierung begrüßten es als wichtigen Schritt zur Wiederherstellung der Stabilität, dass das Parlament Chaled al-Obeidi als Verteidigungs- und Mohammed al-Ghaban als Innenminister bestätigte. Der seit September amtierende Ministerpräsident Haidar al-Abadi hatte die Posten wegen Auseinandersetzungen im Parlament zunächst nicht besetzt - ein Machtkampf, der den Vormarsch der Islamisten begünstigt hatte.
(swe)