An der Kölner Designwoche "Passagen" ist die Köln International School of Design mit dem Projekt "Die unsichtbare Stadt" beteiligt. Dafür hat sie auf dem Ebertplatz das temporäre Urban Design Studio eröffnet. Die Studierenden hätten sich in der Vorbereitung mit dem Konzept des informellen Urbanismus befasst, sagte Co.initator Mario Frank im Deutschlandfunk. Das bedeute, dass auch Bürger bei der Gestaltung von urbanen Räumen miteinbezogen werden.
Von Skate-Rampen bis zur Barrikade
Das Interesse der Anwohner des Kölner Ebertplatzes sei quer durch alle sozialen Schichen sehr groß. Viele hätten sich mit Ideen beteiligt. Zu den Projekten, die angestoßen wurden zählen: Skate-Rampen an den Säulen, um weitere Nutzergruppen anzulocken oder Erfahrungsberichte von Blinden, die Aufschluss darüber geben, wie schwer ein Platz mit weiten Flächen zu nutzen ist. Daneben gäbe es auch radikale Ideen, wie die Ebertplatz-Passage nach einer Seite hin abzuschließen, um dadurch einen Innenraum entstehen zu lassen.
Anderen Großstädten, in denen es ähnlich dunkle und wenig belebte Plätze wie den Kölner Ebertplatz gibt, empfiehlt Mario Frank "Informellen Urbanismus" in die Stadtplanung zu integrieren.
"Partizipative Gestaltung ist großes Thema"
"Ich glaube, man kann einen Platz nur sinnvoll gestalten, wenn man sich mit den Menschen auseinandersetzt, die vor Ort sind, den Platz auch schon lange nutzen und die auch genau wissen, zu welchen Tageszeiten was zu Nutzungsansprüche bestehen. Eine partizipative Gestaltung ist auf jeden Fall ein ganz großes Thema im Design und auch in der Architektur."
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