Gottesdienst im Dom
Kölner Karneval auch religiös eröffnet

Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben die Karnevalisten am Mittwochabend die fünfte Jahreszeit auch religiös eingeläutet.

    Blick auf den Kölner Dom am frühen Morgen
    Im Kölner Dom wurde der Karneval auch religiös eröffnet. (picture alliance / dpa / Thomas Banneyer)
    Bei der traditionellen Feier mit dem designierten Kölner Dreigestirn rief Dom- und Stadtdechant Robert Kleine dazu auf, gesellschaftliche Vielfalt anzunehmen. "Gott hat jede und jeden einzigartig geschaffen." Das bedeute, dass in Gesellschaft und Kirche niemand wegen seines Geschlechts, seiner Religion, sexuellen Orientierung oder anderer Merkmale ausgegrenzt werden dürfe, so der Priester. Die Repräsentanten des Kölner Karnevals, das Dreigestirn, werden in diesem Jahr zum ersten Mal vom queeren Karnevalsverein "StattGarde Colonia Ahoj" gestellt.
    Kleine verknüpfte in der Predigt das diesjährige Motto "FasteLOVEnd - wenn Dräum widder blöhe" (wenn Träume wieder blühen) mit einer biblischen Vision eines friedlichen Miteinanders: "Wenn nicht jetzt, wann dann, braucht es Menschen, die eine Vision vom Miteinander haben?" Der katholische Geistliche nahm politisch und gesellschaftlich Verantwortliche in die Pflicht, sich Menschlichkeit, Solidarität und Respekt deutlich auf die Fahnen zu schreiben.
    Der Gottesdienst, in dem auch um den Segen für die laufende Karnevalssession gebeten wurde, fand bereits zum 18. Mal statt. Traditionell ziehen Dutzende uniformierte Fahnenträger mit ihren Standarten in den Dom ein.
    Diese Nachricht wurde am 09.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.