"Literatur braucht keine Wissenschaft. Und mit Ausnahme der Literaturwissenschaft, die gleichsam ihre pathologische Abteilung darstellt, braucht die Wissenschaft auch keine Literatur. Dennoch unterhalten die beiden lebendige Beziehungen." Von dieser Basis ausgehend skizziert der Schriftsteller Thomas Lehr die Dynamiken zwischen Literatur und Wissenschaft. Das Wandeln zwischen beiden Sphären ist ihm vertraut: Nicht nur spielen die Naturwissenschaften in seinen Romanen eine gewichtige Rolle, auch er selbst hat ursprünglich Biochemie studiert.
In seinem Vortrag über den Dächern Berlins stellt Thomas Lehr die Unterschiede zwischen Literatur und Wissenschaft heraus; gemeinsam jedoch haben sie den Bezug auf die Lebenswelt aller Menschen: "Das Erkennen-Wollen der Wissenschaft und das Erzählen-Wollen der literarischen Kunst liegen in jedem von uns schon beieinander. Mal versöhnt, mal im Streit oder Wettbewerb. Sie sind ständige, unausgesetzt verwendete Elemente der Alltagspraxis."
Das wiederum führt unweigerlich zur Frage, wann und mit welchen sprachlichen Mitteln die Literatur der derzeit hochpräsenten Wissenschaft mit einem großen Corona-Roman ihre Perspektive hinzufügt.
Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des Kölner Kongresses 2021
Mit zehn künstlerisch-essayistischen Stellungnahmen widmet sich der Kölner Kongress 2021 dem Schwerpunkt "Mediales Erzählen. Wenn Kunst auf Wissenschaft trifft."
Übersicht zum Kölner Kongress
Die Einzelbeiträge
Wissenschaft und Dokumentarfilm
Spekulativer Wissenschaftsjournalismus
Literatur, Wissenschaft und Lebenswelt
The laboratory of form ideas
Kunst und Forschung
Wissenschaft in Wort und Bild
Hinter den Dingen
Wissenschaft und improvisiertes Theater
Lombrosos Gesicht - Die Tücken des Erzählens
Über Fakten und Poesie
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Spekulativer Wissenschaftsjournalismus
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