Bild und Wissenschaft sind eng miteinander verbunden. Denn neuartige, fremde Gedanken lassen sich für das Augentier Mensch so oft intuitiv verständlich machen. Schon Pioniere der Evolutionstheorie wie der Brite Charles Darwin und der Deutsche Ernst Haeckel setzten auf wahre Kunstwerke in ihren Büchern, sagt die Kunsthistorikerin Julia Voss, Jahrgang 1975 und Honorarprofessorin an der Leuphana-Universität Lüneburg.
Die Evolution wurde dargestellt als Baum mit komplex verästelten Zweigen, aber auch als wild wuchernder Busch. Gleichzeitig aber können Bilder auch das Verständnis behindern. Ein berühmter Fall ist etwa das Bild des "survival of the fittest" nach Darwin: "Seine Vorstellung war eigentlich, dass zum Beispiel eine Blume, die weniger Wasser speichern kann, schneller aussterben wird als zum Beispiel eine Pflanze, die mehr Wasser speichern kann. Und Sie können sich vorstellen, wie schwer das ist, so etwas in ein Bild umzusetzen. Und insofern sind diese Feinheiten der Theorie zum Teil untergegangen und am Ende haben die Bilder gewonnen, in denen Tiere sich große Kämpfe miteinander liefern. Und das war genau nicht das, was Darwin interessiert hat."
Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des Kölner Kongresses 2021
Mit zehn künstlerisch-essayistischen Stellungnahmen widmet sich der Kölner Kongress 2021 dem Schwerpunkt "Mediales Erzählen. Wenn Kunst auf Wissenschaft trifft."
Übersicht zum Kölner Kongress
Die Einzelbeiträge
Wissenschaft und Dokumentarfilm
Spekulativer Wissenschaftsjournalismus
Literatur, Wissenschaft und Lebenswelt
The laboratory of form ideas
Kunst und Forschung
Wissenschaft in Wort und Bild
Hinter den Dingen
Wissenschaft und improvisiertes Theater
Lombrosos Gesicht - Die Tücken des Erzählens
Über Fakten und Poesie
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