Absteiger: Joachim Hunold, Air Berlin
In der Zentrale von Air Berlin nannte man ihn nur "den Achim". Air Berlin war immer so etwas wie seine Airline und noch im Mai gab sich Joachim Hunold zuversichtlich, dass das auch noch lange so bleiben würde:
"Und was meine persönliche Planung angeht: Ich habe noch einen ungekündigten Vertrag bis zu meinem 65. Lebensjahr und ich habe nicht vom Aufsichtsrat auch nur ein Anzeichen gehört, dass die daran was ändern wollen."
Im September dann der Rücktritt, überraschend und drei Jahre früher als geplant. Im Aufsichtsrat soll es schon länger Kritik an Hunold gegeben haben. Zu autokratisch war sein Führungsstil, zu wagemutig die Expansion von Air Berlin in den letzten Jahren. Die Fluglinie will ein Alleskönner sein – Billigflieger, Urlaubsairline, Bussines Class – und das Konzept geht bisher nicht auf. Seit Jahren schreibt Air Berlin rote Zahlen, für Joachim Hunold wohl der Hauptgrund für den Rückzug.
Aufsteiger: Tim Cook, Apple
"”I love Apple and I am very excited about this new role.”"
Er liebe Apple und er freue sich auf seine neue Rolle, sagte Cook im Oktober. Durch den Tod von Steve Jobs wird Tim Cook endgültig zum Chef eines Unternehmens, das zeitweise den höchsten Börsenwert der Welt hatte. Allein das macht ihn schon zu dem Aufsteiger 2011. Ob Apple auch unter Cook neue Innovationen liefern wird, ist noch unklar. Im Moment sieht es jedoch so aus, dass sich der Manager an der Apple-Spitze gut eingelebt hat. Mitarbeiter loben seinen offenen Kommunikationsstil und die Apple-Aktie ist seit dem Tod von Steve Jobs nur wenig eingebrochen.
Absteiger: Léo Apotheker, Hewlett-Packard
Léo Apotheker ist ein in Deutschland geborener Kosmopolit, seine Berufung zum Chef des Computerriesen Hewlett-Packard war ein Ritterschlag. Am Ende verließ Apotheker das Unternehmen nach nur elf Monaten - als gescheiterter Mann. Die HP-Aktie hatte in seiner Amtszeit fast die Hälfte an Wert verloren. Der ehemalige SAP-Manager hatte bei HP einen Strategieschwenk eingeleitet, weg vom klassischen Geschäft mit Computer-Hardware, hin zu Software-Angeboten. Vielleicht war der Schwenk etwas zu heftig. Aus dem Markt der Tablet-PCs zum Beispiel hatte sich Apotheker zurückgezogen – heute boomt genau diese Branche.
Aufsteiger Anshu Jain, Deutsche Bank
Josef Ackermann geht, Anshu Jain kommt. Zum ersten Mal wird damit ein Manager an der Spitze der Deutschen Bank stehen, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist. Zusammen mit Jürgen Fitschen wird Anshu Jain ab kommendem Jahr den Vorstand der Deutschen Bank führen. Die Hoffnungen der Anleger ruhen jedoch vor allem auf Jain. Der Inder baute die Investmentsparte der Deutschen Bank mit auf und machte sie zum wichtigen Pfeiler des Unternehmens. Jain leitete die Investmentsparte in der Lehman-Krise klug und besonnen: Die Deutsche Bank kam besser durch diese Zeit, als die meisten anderen Institute. Jain gilt als Intelektueller, der nicht die Klischees des aggressiven Investmentbankers erfüllt. Deutschlands größte Bank hat ihm daher ihr Vertrauen ausgesprochen.
Absteiger: Eckhard Cordes, Metro
Es muss ein anstrengendes Jahr 2011 für den Metro-Chef gewesen sein. So anstrengend, dass sich Eckhard Cordes mit Sätzen wie diesen um eine Deeskalation bemühte:
"Meine Gefühlslage ist wunderbar, als keine Sorge. Ich bin nicht in psychiatrischer Behandlung, brauch das auch nicht."
Wie Joachim Hunold hat auch Eckhard Cordes das Vertrauen des Aufsichtsrates verloren. Und wie Hunold gilt er als ein Manager, der für sein Umfeld nicht immer pflegeleicht ist. Sein Versprechen, die Metro zurück zu ihren Wurzeln zu führen – dem Großhandel für Gastronomen und Händler – konnte Cordes nicht einlösen. Weder die Kaufhof-Kette wurde unter Cordes verkauft noch die Real-Supermärkte. Aktiv war Cordes hingegen beim Abbau von Arbeitsplätzen. Das brachte auch die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat gegen ihn auf. Seinen Vertrag wird Cordes nicht verlängern.
In der Zentrale von Air Berlin nannte man ihn nur "den Achim". Air Berlin war immer so etwas wie seine Airline und noch im Mai gab sich Joachim Hunold zuversichtlich, dass das auch noch lange so bleiben würde:
"Und was meine persönliche Planung angeht: Ich habe noch einen ungekündigten Vertrag bis zu meinem 65. Lebensjahr und ich habe nicht vom Aufsichtsrat auch nur ein Anzeichen gehört, dass die daran was ändern wollen."
Im September dann der Rücktritt, überraschend und drei Jahre früher als geplant. Im Aufsichtsrat soll es schon länger Kritik an Hunold gegeben haben. Zu autokratisch war sein Führungsstil, zu wagemutig die Expansion von Air Berlin in den letzten Jahren. Die Fluglinie will ein Alleskönner sein – Billigflieger, Urlaubsairline, Bussines Class – und das Konzept geht bisher nicht auf. Seit Jahren schreibt Air Berlin rote Zahlen, für Joachim Hunold wohl der Hauptgrund für den Rückzug.
Aufsteiger: Tim Cook, Apple
"”I love Apple and I am very excited about this new role.”"
Er liebe Apple und er freue sich auf seine neue Rolle, sagte Cook im Oktober. Durch den Tod von Steve Jobs wird Tim Cook endgültig zum Chef eines Unternehmens, das zeitweise den höchsten Börsenwert der Welt hatte. Allein das macht ihn schon zu dem Aufsteiger 2011. Ob Apple auch unter Cook neue Innovationen liefern wird, ist noch unklar. Im Moment sieht es jedoch so aus, dass sich der Manager an der Apple-Spitze gut eingelebt hat. Mitarbeiter loben seinen offenen Kommunikationsstil und die Apple-Aktie ist seit dem Tod von Steve Jobs nur wenig eingebrochen.
Absteiger: Léo Apotheker, Hewlett-Packard
Léo Apotheker ist ein in Deutschland geborener Kosmopolit, seine Berufung zum Chef des Computerriesen Hewlett-Packard war ein Ritterschlag. Am Ende verließ Apotheker das Unternehmen nach nur elf Monaten - als gescheiterter Mann. Die HP-Aktie hatte in seiner Amtszeit fast die Hälfte an Wert verloren. Der ehemalige SAP-Manager hatte bei HP einen Strategieschwenk eingeleitet, weg vom klassischen Geschäft mit Computer-Hardware, hin zu Software-Angeboten. Vielleicht war der Schwenk etwas zu heftig. Aus dem Markt der Tablet-PCs zum Beispiel hatte sich Apotheker zurückgezogen – heute boomt genau diese Branche.
Aufsteiger Anshu Jain, Deutsche Bank
Josef Ackermann geht, Anshu Jain kommt. Zum ersten Mal wird damit ein Manager an der Spitze der Deutschen Bank stehen, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist. Zusammen mit Jürgen Fitschen wird Anshu Jain ab kommendem Jahr den Vorstand der Deutschen Bank führen. Die Hoffnungen der Anleger ruhen jedoch vor allem auf Jain. Der Inder baute die Investmentsparte der Deutschen Bank mit auf und machte sie zum wichtigen Pfeiler des Unternehmens. Jain leitete die Investmentsparte in der Lehman-Krise klug und besonnen: Die Deutsche Bank kam besser durch diese Zeit, als die meisten anderen Institute. Jain gilt als Intelektueller, der nicht die Klischees des aggressiven Investmentbankers erfüllt. Deutschlands größte Bank hat ihm daher ihr Vertrauen ausgesprochen.
Absteiger: Eckhard Cordes, Metro
Es muss ein anstrengendes Jahr 2011 für den Metro-Chef gewesen sein. So anstrengend, dass sich Eckhard Cordes mit Sätzen wie diesen um eine Deeskalation bemühte:
"Meine Gefühlslage ist wunderbar, als keine Sorge. Ich bin nicht in psychiatrischer Behandlung, brauch das auch nicht."
Wie Joachim Hunold hat auch Eckhard Cordes das Vertrauen des Aufsichtsrates verloren. Und wie Hunold gilt er als ein Manager, der für sein Umfeld nicht immer pflegeleicht ist. Sein Versprechen, die Metro zurück zu ihren Wurzeln zu führen – dem Großhandel für Gastronomen und Händler – konnte Cordes nicht einlösen. Weder die Kaufhof-Kette wurde unter Cordes verkauft noch die Real-Supermärkte. Aktiv war Cordes hingegen beim Abbau von Arbeitsplätzen. Das brachte auch die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat gegen ihn auf. Seinen Vertrag wird Cordes nicht verlängern.