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Kollektive im Jazz
Gemeinsam stark

Im letzten Jahrzehnt sind in Deutschland viele spannende Improvisations-Kollektive entstanden. Sie sind nicht nur musikalisch aktiv, sondern auch als Labels, Veranstalter und Interessenvertretungen. Die Sendung stellt die wichtigsten von ihnen vor.

Von Niklas Wandt |
    Auf einem Treppenaufgang stehen hinter einem steinernen Geländer sechs Männer halbverdeckt aufgereiht nebeneinander.
    Das Kölner Klaeng Kollektiv konnte im Sommer 2020 seinen 11. Geburtstag feiern. (v.l. F. Köster, R. Landfermann, T. Hoffmann, T. Hoffmann, J. Burgwinkel, S. Gille) (Nadine Heller-Menzel)
    Schon im New Orleans des frühen 20. Jahrhunderts waren Musiker gewerkschaftsähnlich organisiert. Mit dem Aufkommen des Free Jazz in den 1960er-Jahren entstanden Kollektive wie die Jazz Composers’ Guild in New York oder die Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM) in Chicago. Sie verstanden sich als umfassende Interessenvertretungen und nahmen die Arbeiten von Agentur, Verlag und Gemeindeorganisation in musikereigene Hände. Die kurz später aufblühende freie Improvisationsszene in Europa war ebenfalls von Anfang an kollektiv geprägt. Auch aktuell setzen einige Musikkollektive dem Klischee des Jazzmusikers als Einzelkämpfer eine Gruppenidentität entgegen: etwa KIM aus Berlin, KLAENG und Impakt aus Köln, das Peng Kollektiv und The Dorf aus dem Ruhrgebiet. In der Sendung berichten umtriebige Mitglieder über ihre Aktivitäten und ihr Selbstverständnis.