Beide Seiten einigten sich in Kubas Hauptstadt Havanna auf einen juristischen Rahmen zur Aufarbeitung des Konflikts. Damit ist der Weg für eine spätere endgültige Friedensvereinbarung frei.
Für die Ankündigung in Havanna kamen erstmals Staatschef Juan Manuel Santos und der Farc-Anführer Rodrigo Londoño zu direkten Gesprächen zusammen. Santos sagte, er wolle in den kommenden sechs Monaten die Friedensgespräche zu einem Abschluss bringen. Die Rebellen würden 60 Tage nach dem Friedensschluss die Waffen niederlegen, hieß es.
Zur Aufarbeitung der Verbrechen des Bürgerkriegs soll es ein eigenes Justizwesen geben. Für politische Straftaten werde eine weitreichende Amnestie gewährt, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gebe es hingegen keinen Straferlass. Wer seine Beteiligung an schweren Verbrechen einräume, müsse mit einer Freiheitsstrafe von höchstens acht Jahren rechnen.
Zur Aufarbeitung der Verbrechen des Bürgerkriegs soll es ein eigenes Justizwesen geben. Für politische Straftaten werde eine weitreichende Amnestie gewährt, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gebe es hingegen keinen Straferlass. Wer seine Beteiligung an schweren Verbrechen einräume, müsse mit einer Freiheitsstrafe von höchstens acht Jahren rechnen.
USA begrüßen Einigung
Kolumbiens Ex-Präsident Álvaro Uribe kritisierte die Übereinkunft. Sie ermögliche es Kriegsverbrechern, sich ihrer Strafe zu entziehen, sagte er vor Anhängern. Außerdem werde Terroristen erlaubt, sich künftig am politischen Leben Kolumbiens zu beteiligen. Der konservative Hardliner gilt als scharfer Kritiker des Friedensprozesses mit den Farc.
Die USA hingegen begrüßten die in Kuba erzielte Einigung. "Der Frieden ist für das kolumbianische Volk und Millionen von Opfern des Konflikts nun näher denn je", sagte Außenminister John Kerry. "Die Kolumbianer verdienen einen gerechten und dauerhaften Frieden."
Die linksgerichtete Farc hatte 1964 ihren gewaltsamen Kampf gegen Großgrundbesitzer und die Regierung begonnen. Sie zählt heute rund 7.000 Kämpfer. In dem jahrzehntelangen Konflikt, an dem auch andere Rebellengruppen, rechtsgerichtete Paramilitärs und Drogenhändler beteiligt waren, wurden nach offiziellen Angaben etwa 220.000 Menschen getötet. Zudem wurden sechs Millionen Menschen zur Flucht gezwungen.
(bor/pb)