Etwa ab dem 11. Oktober sollte er von Deutschland aus auch ohne Teleskop gut erkennbar sein - dabei sollte man in der Abenddämmerung freie Sicht nach Westen haben, möglichst von einem dunklen Standort aus. Weil der Himmelkörper gerade die Sonne passiert habe und daher viel Material verdampfe, könne sein Schweif besonders ausgeprägt sein, erläutert Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg. Am besten dürfte der Anblick im Zeitraum vom 12. bis 14. Oktober sein. Am 13. erreicht die Bahn des Kometen ihren erdnächsten Punkt mit etwa 70 Millionen Kilometern Abstand - das entspricht knapp der halben Entfernung der Erde zur Sonne.
Tsuchinshan-Atlas zählt zu den nicht-periodischen Kometen, die, wenn überhaupt, erst nach längeren Zeiträumen wieder in Erdnähe kommen. Der Komet stammt Liefke zufolge aus der Oortschen Wolke, einer kugelförmigen Ansammlung von Objekten am äußersten Rand des Sonnensystems. Kometen sind Überreste der Entstehung des Sonnensystems und bestehen aus Eis, Staub und lockerem Gestein.
Diese Nachricht wurde am 29.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.