Bundeswehr
Kommandeur: Firmen sollen Reservisten freistellen

Der Kommandeur des Landeskommandos NRW der Bundeswehr, Brigadegeneral Müller, ist dafür, Arbeitgeber wieder dazu zu verpflichten, Reservistinnen und Reservisten für Wehrübungen zur Verfügung zu stellen.

    Soldaten während eines Aufstellungsappells der Bundeswehr von Reservistinnen und Reservisten in der Lützow-Kaserne in Münster, 2023.
    Reservisten brauchen derzeit die Genehmigung des Arbeitgebers, wenn sie an Wehrübungen teilnehmen wollen. (picture alliance / Noah Wedel)
    Müller sagte unter anderem der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, er plädiere dafür, das sogenannte Doppelte Freiwilligkeitsprinzip wieder aufzuheben. Dieses bedeutet, dass sowohl die Reservisten als auch die Arbeitgeber der Teilnahme an einer Wehrübung zustimmen müssen. Müller als höchster Repräsentant der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen beklagte, dass diese Praxis die Chancen für Interessierte, sich zum Beispiel im Heimatschutz zu engagieren, stark einschränke. Eine Aufhebung hätte zur Folge, dass Unternehmen dazu verpflichtet würden, Reservistinnen und Reservisten zum Beispiel für zwei Wochen im Jahr für das Militär freizustellen. Derzeit könne aus beruflichen Gründen nur rund jeder Vierte an den Wehrübungen teilnehmen.
    Diese Nachricht wurde am 10.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.