Wer sich bei YouTube Videos anschaut, bekommt immer neue Empfehlungen für Videos, die ähnliche Inhalte liefern. Diese Funktion, die von Algorithmen gesteuert wird, machen sich offenbar auch Pädophile zu Nutzen, die sich in den Kommentarspalten austauschen. Im Fokus stehen dabei Aufnahmen, in denen beispielsweise Kinder in kurzen Hosen zu sehen sind.
"Die Videos sind selber unproblematisch", so Matthias Spielkamp von "algorithmwatch.org" im Deutschlandfunk. Allerdings hätten Nutzer diesen Videos eine andere Bedeutung gegeben, nämlich als Austauschnetz von Pädophilen. So werden etwa die Zeitangaben gepostet in denen im Video eine freizügige Pose zu sehen ist.
"YouTube in der Verantwortung"
Ein Nutzer war diesen Methoden nachgegangen und hatte sie selbst auf YouTube veröffentlicht. Einige Werbekunden haben inzwischen Konsequenzen gezogen und sich von YouTube zurückgezogen – zumindest vorläufig.
Spielkamp sagte, er sehe "YouTube als Unternehmen in der Verantwortung, sich um so etwas zu kümmern und zu sagen: das sind Dinge, die wir auf unserer Plattform nicht tolerieren wollen und dann müssen wir auch eingreifen".
Allerdings verwende das Unternehmen die Ressourcen nicht dafür, solches Verhalten auf der Plattform zu unterbinden.